Hero konnte die Teuerung gut bewältigen

Umsatz und Gewinn des Food-Konzerns stiegen letztes Jahr deutlich – und breitflächig.

24.03.2023
image
Hero-Produkte für den (wichtigen) spanischen Markt   |   Bild: PD
Die Hero-Gruppe steigerte ihren Umsatz letztes Jahr organisch um 12,5 Prozent: Die Nettoerlöse erreichten 1,2 Milliarden Franken. Der Betriebsgewinn (Ebit) legte um 18 Prozent zu, oder konkreter: Er stieg von 34,1 auf 40,3 Millionen Franken.
Der Reingewinn erreichte 26,8 Millionen nach 9 Millionen Franken im Jahr 2021. Bei diesem deutlichen Sprung spielten offenbar auch Finanzgewinne eine Rolle – sowie ausserordentliche Steueraufwendungen im Vorjahr.
In allen Regionen konnte der Hersteller von Convenience-Produkten und Konfitüren zulegen – am deutlichsten in Nordamerika, wo die Umsätze organisch um 12,5 Prozent stiegen.

Gefragte Riegel

Von den Hauptbereichen (Hero nennt sie «Core Categories») war «Healthy Snacks» am wachstumsstärksten: Der Riegel-Bereich legte um fast 25 Prozent zu.
Das Geschäft mit Baby-und Kleinkinder-Nahrung («Baby & Toddler Food») wuchs um knapp 14 Prozent.
Und das dritte Kerngeschäft von Hero, «Natural Spreads», steigerte die Verkäufe um 7,3 Prozent; dazu gehören insbesondere die Konfitüren mit Marken wie Schwartau und Hero.
Die Hero Gruppe beschäftigt rund 4000 Angestellte in 19 Ländern – in Europa, Nordamerika, Afrika und Asien. Rund 160 Personen arbeiten für Hero Schweiz.
«Die Stärke unserer Marken und die Widerstandsfähigkeit unseres Geschäftsmodells wurden 2022 auf die Probe gestellt», kommentiert CEO Rob Versloot den Abschluss: «Angesichts der hohen Teuerung bei Roh- und Verpackungsmaterialien sowie bei der Energie mussten wir Preiserhöhungen durchsetzen. Dabei hat es uns gefreut, dass unsere Kunden unseren Marken und Produkten treu geblieben sind.»
Laut CFO Karsten Boyens gab Hero die höheren Input-Kosten nicht ungeschmälert weiter. Deshalb sank die Bruttomarge letztes Jahr von 31,1 auf 29,3 Prozent.
Aber: «Indem wir andere Bereiche der Betriebskosten unter Kontrolle hielten, profitierten wir von Skaleneffekten, und wir verbesserten unser operatives Ergebnis, indem wir nachteilige Wechselkurseffekte durch die Abwertung vieler Währungen gegenüber dem Schweizer Franken überkompensierten.»
Hero: Jahresbericht 2022

  • food
  • industrie
Artikel teilen

Loading

Comment

Home Delivery
1 x pro Woche. Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Auch interessant

image

And the Winner is ... alkoholfreies Bier aus Uster

Die vierte Ausgabe des Swiss Beer Award prämierte 165 Biere. Darunter exotische Gebräue wie Sauerbier oder Pflanzenbier – und trendige ohne Promille.

image

Nestlé bekommt neuen Europa-Chef

Der CEO der Zone Europa, Marco Settembri, geht in Pension. Sein Nachfolger wird Guillaume Le Cunff, aktuell CEO von Nespresso.

image

Zwei Preisvergleiche, unterschiedliche Resultate

Zeitschriften und TV-Sendungen im Dienste der Konsumenten lieben Preisvergleiche. Nicht immer kommen sie zum gleichen Resultat – und Coop ist nicht immer am teuersten.

image

Amtlich bestätigt: Schweizer Wein ist immer beliebter

Das Bundesamt für Landwirtschaft gab heute die neusten Zahlen zum Weinkonsum bekannt – und die sind durchaus süffig für die heimische Produktion.

image

Emmi übernimmt Molkerei in Brasilien – von Coca-Cola

Die brasilianische Tochtergesellschaft der Emmi-Gruppe bekam die Mehrheitsbeteiligung an Verde Campo zu einem nicht genannten Preis.

image

Trotz Hitzesommer nur mässig Lust auf Glacé

Rund 57 Millionen Liter industriell hergestelltes Speiseeis wurden 2023 hierzulande konsumiert. Ein Minus von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.