Hochdorf Holding sieht sich auf Kurs

Nach Umsatzrückgang und roten Zahlen 2022 soll dieses Jahr die operative Gewinnschwelle erreicht werden.

23.03.2023
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Hochdorf-Anlagen in Sulgen (TG)  |  PD
Der Umsatz der Hochdorf-Gruppe lag 2022 mit 292 Millionen Franken um 3,7 Prozent tiefer als im Vorjahr. Während die Nettoerlöse im Bereich Food Solutions (Milchpulver, Halbfabrikate) um 2,7 Prozent auf 213 Millionen sanken, lag der Rückgang in der Division Baby Care (Babina, Bimbosan) bei 6,4 Prozent; hier erreichten die Umsätze 79 Millionen Franken.
Unterm Strich resultierte ein Verlust von 15,9 Millionen Franken. Im zweiten Semester habe man aber – trotz höherer Input-Kosten – einen knapp positiven Betriebsgewinn (Ebitda) erzielt und damit die Erwartungen deutlich übertroffen, so die Mitteilung der Geschäftsleitung.
Die Umsatzrückgänge erklären sich teils mit Sortimentsbereinigungen; insgesamt sei das Resultat daher «am oberen Ende der Erwartungen des Managements» gelegen.

Im Zeichen des Umbaus

«Das Jahr 2022 stand für unser Unternehmen ganz im Zeichen der operativen Transformation und Fokussierung auf unsere Stärken», kommentiert CEO Ralph Siegl: «Bei der Neuausrichtung haben wir gute Fortschritte erzielt und konnten unsere für den Schweizer Milchmarkt komplementäre Expertise für Proteinveredlung und Pulvertechnologie zum Einsatz bringen.»
Und weiter: «Zweifellos mag das deutlich negative Unternehmensergebnis noch nicht zu befriedigen. Die Umsetzung unserer Strategie hin zu einer Rückkehr zu einem positiven operativen Cashflow ist die Voraussetzung, um eine zukunftsfähige Lösung im Bereich der Finanzierung zu erreichen und die Attraktivität für Investoren zu erhöhen. Der gute Start ins neue Jahr stimmt uns für 2023 zuversichtlich.»
Hochdorf weist seit 2021 eine Innovationsrate aus: Diese misst den Anteil von Produkten, die jünger als drei Jahre alt sind, am Gesamtumsatz. Das Ziel für 2022 lag bei 10 Prozent; es wurde mit 18 Prozent deutlich übertroffen. Im Bereich Baby Care lag der Innovationsanteil bei 52,3 Prozent, im Bereich Food Solutions bei 3,3 Prozent.
Für das laufende Jahr 2023 setzt sich Hochdorf zum Ziel, einen positiven Ebitda zu erreichen. Jahresbeginn sei eine breit abgestützte Sortimentsnachfrage spürbar – deshalb sei man zuversichtlich, dieses Ziel zu erreichen.
Hochdorf Holding 2022: Zur Mitteilung

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