Hochdorf sucht einen Käufer

Der Geschäftsgang hat sich letztes Jahr zwar verbessert. Doch die Altlasten wiegen zu schwer.

5.03.2024
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Wer hat Appetit darauf? Hochdorf-Marke Bimbosan.
Die Hochdorf-Gruppe hat in einer Ad-hoc-Meldung erste Daten zum Geschäftsjahr 2023 veröffentlicht. Danach ist der Umsatz des Milchverarbeiters und Baby-Nahrungs-Produzenten gestiegen; sowohl im Bereich Food Solutions (mit Milchprodukten und Halbfabrikaten) als auch im Bereich Infant Nutrition (mit Marken wie Bimbosan) seien die Nettoerlöse über den budgetierten Erwartungen gelegen.
Der operative Gewinn (Ebitda) lag 2023 «im höheren einstelligen Millionenbereich»; im Vorjahr verbuchte Hochdorf hier noch ein Minus von 10 Millionen Franken.
Der Cashflow dürfte «im positiven knapp zweistelligen Millionenbereich» gelegen haben. «Die Liquidität für den laufenden Betrieb ist gesichert», so ein Fazit des Berichts.
Trotzdem: Management und Verwaltungsrat kommen zum Schluss, dass auf absehbare Zeit «auch eine wettbewerbsfähige Ertragskraft in keinem plausiblen Szenario ausreicht, um die steigenden Altlasten» zu tragen. Auf der anderen Seite zeige die operative Entwicklung der letzten zwei Jahre, dass das Unternehmen eigentlich ein tragfähiges Geschäftsmodell hat.
Nun würden verschiedene Optionen geprüft – wobei der Fokus auf einem Verkauf oder Teilverkäufen liegt. Dabei strebt das heutige Management den Zusammenhalt des operativen Geschäfts an.
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