Im Ernst: Shein will bald 60 Milliarden Umsatz erreichen

Der chinesische Konzern will in zwei Jahren grösser sein als H&M, Zara und Uniqlo zusammen. Ist die Zukunft so billig?

17.02.2023
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Youtube-Mode-Influencerin beim Anpreisen von Shein-Artikeln.
Die chinesische Billig-Textiler Shein plant, seinen Umsatz in den nächsten zwei Jahren nochmals zu verdoppeln – und damit Verkäufe im Umfang von knapp 60 Milliarden Franken zu erzielen.
Dies meldet die «Financial Times», die wiederum Einblick in Unterlagen hatte, welche das Management in Guangzhou potentiellen Investoren vorlegte. Im letzten Jahr setzte Shein rund 23 Milliarden Franken um; der Zuwachs gegenüber 2021 betrug 41 Prozent.
Zum Vergleich: H&M meldete für 2022 Verkäufe von 22 Milliarden Franken, und Inditex – wozu unter anderem Zara und Massimo Dutti gehören – erzielte einen Umsatz von circa 32 Milliarden Franken.

Untreues Publikum

Im Hintergrund solch drastischer Wachstums-Ambitionen steht auch, dass Shein den Plan hegt, bis 2024 in den USA an die Börse zu gelangen.
Das führt zur Vermutung, dass – zumindest laut den Plänen des Shein-Managements – das Turbopotential der Bekleidungs-Branche weiterhin in immer billigerer Online-Fast-Fashion liegt.
Allerdings: Laut den Unterlagen, die der FT vorliegen, wollen die Shein-Strategen nun auch ein loyaleres Publikum gewinnen und höherpreisige Sortimente anstreben. Denn ein Problem des Unternehmens ist es offenbar, dass 60 Prozent der Lieferungen an Erst-Käufer gehen (also nur 40 Prozent wiederkehrende Kunden) – was Akquisitions-Kosten schafft. Weiters wolle man auch weitere Lösungen zur Senkung der Logistik- und Distributionskosten entwickeln.
  • Mehr: Ein neuer Onlineladen rollt an – voll mit Verkaufspsychologie – Temu ist in den USA jetzt die am häufigsten heruntergeladene Shopping-App.

  • e-commerce
  • non-food
  • bekleidung
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