KI im Handel: Wie ChatGPT bald Shopping-Ströme umleitet

Die Artificial-Intelligence-Maschinen werden künftig massiv Leads für den Onlinehandel schaffen. Wie das geht? Ein aktuelles Beispiel präsentiert Klarna.

27.03.2023
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Bald künstlich-intelligent durchstöberbar: Shops im Universum des Payment-Anbieters Klarna  |  Screenshot
Der Payment- und Shopping-Dienst Klarna hat ein Plug-in für ChatGPT entwickelt. Das bedeutet im Alltag: Wer nach einem bestimmten Produkt sucht, stellt dem AI-System die entsprechende Frage – und bekommt dann innert Sekunden kuratierte Vorschläge.
Diese wiederum sind versehen mit Links für den späteren Einkauf. Basis der Vorschläge ist der Vergleichsdienst, den Klarna seit letztem Jahr aufbaut.
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Erst für den nordamerikanischen Markt: Beispiel einer Suchabfrage mit den Klarna-Plugin.
Ein Vorteil gegenüber klassischen Suchanfragen – ob bei Google oder auf einem Marktplatz wie Galaxus – liegt darin, dass die Kunden nicht einfach eine Liste erhalten. Sie können gesprächsartig weiterbohren und mit der AI diskutieren. So dass sie am Ende präzisere Tipps und Vorschläge erhalten.
Das Beispiel lässt ahnen, welches Potential sich hier auftut (und welche Konkurrenz für Vergleichsanbieter, Suchmaschinen und Marktplätze entsteht).
Die Umsetzung soll ganz simpel sein:
  • Wer will, installiert das Klarna-Plugin (aus dem Plugin-Shop auf ChatGPT).
  • Danach stellt man seine Shopping-Fragen und diskutiert seine Anliegen. ChatGPT greift dann auf das Plugin zu.
  • Dann kann man die ersten Produktempfehlungen weiter verfeinern, Folgefragen stellen und neue Tipps anfordern.
  • Und wenn es passt, drückt man am Ende auf einen Produktlink – und kauft via Klarna bei einem der dort angeschlossenen Shops.
Das Plugin wird zuerst in den USA und Kanada freigeschaltet. Wir haben die zuständige Instanz gefragt, wann die Schweiz an der Reihe ist, aber die Antwort war noch nicht ganz befriedigend:
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  • e-commerce
  • non-food
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