Läderach: Hacker gelangten womöglich an sensible Mitarbeiter-Daten
Heutige und ehemalige Angestellte werden zu Wachsamkeit aufgefordert. Man solle zum Beispiel vorsichtig sein ungewöhnlichen Daten-Anfragen.
15.09.2022Der Schokoladen-Hersteller Läderach wurde in der vergangenen Woche Opfer einer Ransomware-Attacke. Nun musste das Glarner Unternehmen seine Angestellten warnen, dass sensible Daten aus den Mitarbeiterdossiers im Darknet landen könnten – Name, Geburtsdatum, Privatadressen, Telefonnummern.
Dies meldet der «Blick», nachdem er Einblick in ein entsprechendes E-Mail ans Läderach-Personal hatte. Danach könnten beim Cyber-Angriff auch Lohnbescheinigungen, Arbeitsverträge oder Informationen zu An- und Abwesenheiten entwendet worden sein.
Die Personalabteilung rief zugleich ehemalige Angestellte zur Wachsamkeit auf. «Insbesondere auf personenbezogene Daten von Mitarbeitenden wurde möglicherweise unrechtmässig zugegriffen, und Läderach ergreift Massnahmen, um potenzielle Schäden für unsere derzeitigen und ehemaligen Mitarbeiter zu vermeiden», so eine Mitteilung.
Die Ransomware-Attacke vom 5. September 2022 traf insbesondere Produktion, Logistik und Administration von Läderach; das Lagersystem fiel aus.
Zahlungsdaten kaum betroffen
Die Filialen im In- und Ausland konnten jedoch regulär öffnen – der Verkauf vor Ort war nicht beeinträchtigt, meldete das Unternehmen. Dank eines Workarounds funktionierten auch die Abläufe rund ums Kassensystem. Als Vorsichtsmassnahme reduzierte das Management die Verwendung interner Arbeitsmittel und Kommunikationskanäle auf ein Minimum.
Wie ein Firmensprecher gegenüber dem «Blick» sagte, gibt es keine Hinweise, dass Zahlungsdaten von Kunden entwendet worden seien.
Das Unternehmen empfiehlt dem Personal nun, äusserst vorsichtig zu werden bei verdächtigen Anrufen, Mails, SMS oder Social-Media-Nachrichten, die weitere und persönliche Daten einfordern. «Bitte ändert die persönlichen Passwörter Eurer Bankkonten», heisst es im internen Warnschreiben.
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