Lindt & Sprüngli knackt zum ersten Mal Umsatz von fünf Milliarden Franken

Das Wachstum 2023 erklärt sich zum grossen Teil durch Preissteigerungen. Aber auch bei den abgesetzten Mengen konnte der Schweizer Schokoladenkonzern am Ende wieder zulegen.

16.01.2024
image
Lindt-Store in Mailand  |  Bild: PD
Der weltbekannte Schweizer Schoggihersteller Lindt & Sprüngli hat im vergangenen Jahr erstmals Produkte im Wert von 5,20 Milliarden Franken abgesetzt, wie das Unternehmen mitteilte. Das ist eine Steigerung um gut 10 Prozent.
Wie auch bei anderen Unternehmen, die sich stark nach dem Ausland richten, war der starke Schweizer Franken eine Belastungsprobe für den Kilchberger Konzern. In der Heimwährung gerechnet ging der Umsatz lediglich um 4,6 Prozent hoch.
Zu schaffen machten Lindt auch die hohen Preise für Kakao. Diese hatten sich 2023 beinahe verdoppelt – was durch Verbeserungen im Prozess und eine Straffung der Strukturen ausgeglichen werden musste. Die gestiegenen Preise seien teils aber auch an die Kunden weitergegeben worden.
«Der Hauptteil des Wachstums ist auf die Preiserhöhungen infolge gestiegener Rohmaterialpreise zurückzuführen. Trotzdem verzeichnet Lindt & Sprüngli ein leichtes Volumen-/ Mixwachstum, wobei im zweiten Halbjahr ein Aufwärtstrend im Volumenwachstum zu registrieren war», schreibt das Unternehmen.

Mehr Touristen, mehr stationär

Das Unternehmen konnte auch vom Comeback des Tourismus profitieren, und zwar in den eigenen Läden, etwa an Flughäfen. Obendrein scheint beim Schokoladenhersteller die Omnichannel-Strategie ebenfalls zu fruchten: «Zur positiven Entwicklung beigetragen hat auch das Online-Geschäft, das auch nach der Pandemie weiterhin stark wuchs. Dank des weiteren Ausbaus der eigenen E-Shops und der engeren Zusammenarbeit mit den Online-Händlern legt der Absatzkanal weiter an Dynamik zu», schreibt Lindt & Sprüngli.
Besonders beliebt blieben Geschenkformate, Pralinés und Hohlfiguren. Lindor Pralinés, die wichtigste Produktelinie von Lindt & Sprüngli, sei auch 2023 erneut zweistellig gewachsen. Neue Produkte waren dabei im vergangenen Jahr die Lindt Choco Wafer in Grossbritannien, Italien und Bulgarien oder Lindor-Kugeln «non dairy» in den USA.
  • Sechs Einsichten aus dem Jahresbericht von Lindt & Sprüngli
Gewinnzahlen gibt Lindt & Sprüngli noch nicht bekannt. Sie werden mit der Jahresbilanz im Frühjahr veröffentlicht. Doch das Unternehmen gibt sich bereits jetzt zuversichtlich: Die EBIT-Marge soll um die 15,5 Prozent zu liegen kommen.
  • schokolade
  • food
  • industrie
Artikel teilen

Loading

Comment

Home Delivery
1 x pro Woche. Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Auch interessant

image

Lidl Schweiz: Nicholas Pennanen bleibt

Der designierte Schweiz-Chef kommt auf eine neue Position in der Lidl-Stiftung. Zugleich kommt es zu anderen Rochaden zwischen Lidl Schweiz und Lidl Österreich.

image

Migros: Schon viele feste Stellen in temporäre Jobs umgewandelt

In einem Interview deutete Konzernchef Mario Irminger an, wo die nächsten Positionen wegfallen.

image

Möbel: Neuer Chef für Horgenglarus

Josef Kaiser wird im Juli Marc Huber als CEO ablösen.

image

Schon wieder: El Tony Mate ist Marke des Jahres

Zum ersten Mal konnte eine Marke beim Promarca-Preis ein zweites Mal hintereinander gewinnen.

image

Emmi setzt jetzt auch auf heissen Kaffee

Der Milchverarbeiter übernimmt die Luzerner Kaffeerösterei Hochstrasser.

image

Neuer Chef für Nespresso Schweiz

Jean-Luc Valleix geht in den Ruhestand, Nestlé-Manager Nicolas Delteil ersetzt ihn.