«Sie werden von uns noch viele Efforts sehen»

Nestlé-Chef Mark Schneider äusserte sich erstmals seit der Lancierung von Coffee B zur Zukunft der Nespresso-Kapseln.

30.09.2022
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«Eine vertretbare Lösung»: Mark Schneider zur Nespresso-Alukapsel  |  Bild: PD
Man könnte meinen, Bruno Monteyne habe die Migros-Kugel vor Augen gehabt. Der Analyst der Finanzkonzerns Bernstein stellte im Gespräch mit Nestlé-Chef Mark Schneider plötzlich die Frage: «Warum verzichten Sie nicht ganz auf die Verpackung?» Gemeint war: bei Nespresso. Oder konkreter: bei den Aluminium-Kapseln.
Schliesslich hatte Mark Schneider an der Bernstein-Konferenz in London zuvor klargestellt, dass er über die Wichtigkeit von Nachhaltigkeit gar nicht mehr diskutieren will. Der Fall sei klar, es sei dringend.
«Warum verzichten Sie nicht ganz auf die Verpackung?», so also der Interviewer. «Wo liegt hier die Zukunft von Nespresso?»
  • Bruno Monteyne, Mark Schneider, «Fireside Chat» at Bernstein, 19th Annual Pan-European Strategic Decisions Conference 2022, London, 28. September 2022.
Ans Publikum gewandt, erinnerte Mark Schneider an alltägliche Haushaltsprobleme: Wer je Kaffee hatte, der eineinhalb Jahre herumgelegen war, der wisse um die Bedeutung einer guten Verpackung. «Das ist etwas, das unglücklicherweise nur Aluminium leisten kann.»
Wer bei der Verpackung etwas gewinnen will, verliere dann beim Produkt – respektive beim Food Waste.
Es gebe inzwischen mehrere neutrale Studien, die alle Aspekte berücksichtigen: Energie, Wasserverbrauch, die Frische des Produkts. Und selbst wenn man die Nachteile einer Aluminium-Verpackung einrechne, schneide der portionierte Nespresso-Kaffee erstaunlich gut ab.
«Richtig angewandt, mit Recykling, ist es eine vertretbare Lösung», so Schneider.
Aber er kündigte auch an, dass auch die Nespresso-Verpackung weiterentwickelt wird. «Mit der Zeit werden Sie von uns noch viele Efforts sehen, um die Verpackung von Kaffee zu verbessern. Wir ruhen nicht.»
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