Mövenpick Fine Foods konnte Umsatz deutlich erhöhen

Hohe Werbeausgaben in Deutschland zeigten offenbar die gewünschte Wirkung.

9.05.2023
image
Werbedruck: Litfass-Säulen mit Mövenpick-Produkten in Deutschland  |  Bild: PD
Mövenpick Fine Foods steigerte seinen Umsatz im letzten Jahr um 10 Prozent auf 216 Millionen Euro. Das Unternehmen erklärt dies mit einem neuen Markenauftritt; zudem fuhr Mövenpick in Deutschland erstmals eine nationale Werbekampagne.
Rund 40 Prozent des Mövenpick-Markenumsatzes entfallen auf Kaffee: Dies sagte CEO Jürgen Herrmann gegenüber der «Lebensmittelzeitung» (Print). Hier habe man den Marktanteil um gut 4 Prozent steigern können – genauso wie bei Milchfrisch-Produkten wie Jogurths. Die Mövenpick-Konfitüren blieben indessen auf etwa dem Vorjahresniveau.
Mövenpick Fine Foods hat den Sitz in der Schweiz, ist aber primär ein Player im deutschen Markt. Es vermarktet Produkte wie Müsli, Pudding, Kaffee, Kuchen, Konfitüren oder Wildlachs, die von Lizenzherstellern wie Schwartau, Kuchenmeister oder Quarkwerk produziert werden.

Kapseln in Aluminium

Hinzu kommen die Mövenpick-Glacés im deutschen Markt, hergestellt von Froneri. Hier erzielte Mövenpick letztes Jahr weitere Umsätze von gut 100 Millionen Euro, so dass der Firmenumsatz insgesamt 317 Millionen Euro erreichte.
Nachdem er letztes Jahr 15 Millionen Euro in die Werbung investierte, will Mövenpick-Chef Herrmann 2023 die Werbeausgaben weiter steigen. Zudem sollen neue Produktfelder hinzukommen. Gegenüber der LZ kündigte Mövenpick limitierte Rezepturen bei Kaffee und Desserts oder eine neue Linie von zuckerreduzierten Aufstrichen an. Bei den Kaffeekapseln habe sich das Unternehmen von einer kompostierbaren Lösung verabschiedet: Mövenpick bietet nun auch Kapseln in Aluminium an.

Allerwelts-Marke Mövenpick

Die ehemalige Mövenpick-Gruppe, gegründet von Ueli Prager 1948, ist inzwischen vielfach aufgeteilt. Zur Holding in Baar gehören noch Mövenpick Wein und Mövenpick Fine Foods. Das Unternehmen ist im Besitz der Familie von Finck.
Die Mövenpick-Hotels und -Resorts sind derweil unter dem Dach der französischen Accor-Gruppe.
Die letzten Mövenpick-Restaurants in der Schweiz gingen im Frühjahr 2023 an die Sinnvoll Gastro AG in Kriens.
Die Marché-Restaurants in der Schweiz gehören zu Coop; Marché International (mit rund 175 Gastronomiebetrieben) wurde im Herbst 2022 an die Largadère-Gruppe verkauft.
Das bekannte Mövenpick-Glacé gehört zum britischen Glacé-Konzern Froneri, an dem wiederum Nestlé beteiligt ist, das die Mövenpick-Glacés vermarktet.
  • Mehr / Quellen: «Rundschau für den Lebensmittelhandel», «Lebensmittelzeitung». (Print)
  • food
  • industrie
Artikel teilen

Loading

Comment

Home Delivery
1 x pro Woche. Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Auch interessant

image

Die 8 wichtigsten Trends für den Food-Handel in Europa

Gespaltene Kundschaft, mehr Retail Media, Personalmangel und Bots: McKinsey liefert Vorschläge zu prägenden Tendenzen 2024.

image

Bioprodukte machen mehr Umsatz

Trotz gedämpfter Konsumstimmung wurden 2023 in der Schweiz vier Milliarden Franken für Bio-Produkte ausgegeben. Bio Suisse sieht den Trend ungebrochen.

image

«The Green Mountain» wird erneut ausgezeichnet

Die Hilcona Taste Factory sammelt Auszeichnung um Auszeichnung. Die neuste: Der «Peta Vegan Food Award 2024»» für das bestes vegane Steak.

image

Barry Callebaut: Mehr Absatz, mehr Umsatz – und doch schlechteres Resultat

Der Zürcher Schokoladekonzern konnte die steigenden Beschaffungspreise im ersten Halbjahr recht effizient weiterreichen.

image

Löhne: Das verdient man heute im Handels- und Lebensmittel-Bereich

Wie steht es um Ihr Gehalt? Hier finden Sie Vergleichswerte: die Monatslöhne in vielen Berufen. Von Food-Technologie über Drogisten bis zum Verkauf in Tankstellenshops.

image

Der Mensch trinkt immer weniger Wein

Der globale Weinkonsum sinkt stetig. Macht aber nichts: Die Kunden greifen dafür zu teureren Tropfen.