Nestlé verkauft Bio-Kaffee-Marke in Amerika

2017 übernahmen die Schweizer Chameleon Coffee aus Austin, Texas. Jetzt reichen sie den Spezialisten für Ready-to-Drink-Kaffee weiter.

20.06.2022
image
Bild: Chameleon Coffee
Systm Foods ist eine erst vor wenigen Wochen gegründete Investmentgesellschaft aus Kalifornien. Sie will «truly impactful and innovative products» zum Wachstum verhelfen – also Produkten, die nachhaltig sein werden. Und sie zielt auf Firmen, die «besser für die Menschheit und das Klima sind» (hier ein Communiqué zur Gründung).
Jetzt hat die Jungfirma einen ersten Kauf getätigt: Systm Foods übernimmt Chameleon Coffee von Nestlé. Dieses Unternehmen war 2010 in Austin, Texas, lanciert worden, quasi als «Craft Coffee»-Marke mit Bio-Anspruch. 2017 verkauften die Gründer das Unternehmen an Nestlé.

Kalter Kaffee mit Anlageethos

Systms erklärt das Investment damit, dass der Anbieter von Kalt-Kaffee-Getränken mit seinen «hoch-qualitativen, pflanzenbasierten und innovativen Alltagsprodukten und seiner Omnichannel-Plattform» perfekt zum angestrebten strategischen Profil passt.
«Chameleon steht mitten im Anlageethos unseres Unternehmens – Premium-Produkte, die saubere, wohlschmeckende Zutaten mit Sinn bieten», sagt der CEO von Systm Foods, Andy Fathollahi.
Zum Preis wurde Stillschweigen vereinbart. Und die Entwicklung unter den Fittichen von Nestlé lässt sich kaum nachzeichnen. Allerdings scheint sie nicht berauschend gewesen zu sein: Laut Daten der Marktforschungsfirma IRI in Chicago lag der Umsatz von Chameleon Coffee im letzten Jahr bei 7 bis 8 Millionen Dollar (mehr). Womit er kaum höher gewesen sein dürfte als bei der Übernahme im Jahr 2017.
  • food
  • industrie
  • getränke
  • kaffee
  • nestlé
Artikel teilen

Loading

Comment

Home Delivery
1 x pro Woche. Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Auch interessant

image

Migros Aare: Keine Seniorenrabatte mehr im Supermarkt

Das Angebot der Genossenschaft im Raum Bern, Aargau und Solothurn war ohnehin eine Ausnahme im Migros-Universum.

image

Denner: +1.1 Prozent. Fenaco: +1.2 Prozent.

Die ersten Signale aus der Lohnrunde im Detailhandel stellen klar: Es reicht bestenfalls für den Teuerungsausgleich. Und auch das nur knapp.

image

Unilever streicht deutlich weniger Jobs als befürchtet

Im Sommer plante der Konsumgüter-Gigant noch den Abbau von 3'200 Stellen. Nun dürften noch halb so viele Jobs betroffen sein.

image

Das Pflanzen-Steak darf Steak genannt werden

Und Veggie-Wurst ist Wurst: Das oberste Gericht der Europäischen Union wandte sich gegen die Fleisch- und Milch-Lobby. Ein Entscheid, der auch fürs Marketing in der Schweiz bedeutsam ist.

image

Cedric El-Idrissi: Von Coca-Cola zu Kägi

Der ehemalige Spitzensportler aus dem Seeland übernimmt die Leitung des Waffel- und Biscuit-Spezialisten aus dem Toggenburg.

image

Nespresso kann man auch aufs Brot streichen

In den USA bringt der Kaffeekapsel-Hersteller jetzt Honig und Sirup auf den Markt: Imagebildung durch Markenerweiterung.