Nestlé gibt Marke «Mezeast» auch in der Schweiz auf

Offenbar forderte die Lancierung des Convenience-Food-Sortiments überraschend hohe Investitionen.

11.04.2023
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Rabatt: Mezeast-Sortiment von Nestlé.
Unter dem Namen «Mezeast» reagierte Nestlé im Frühjahr 2021 auf die zunehmende Beliebtheit von Mezze & Co. Die Marke bietet Convenience-Versionen von beliebten nahöstlichen Gerichten wie Falafel und Chicken Schawarma.
Es gab sie in den grossen Märkten Frankreich, Italien und Grossbritannien, aber auch in der Schweiz: Hier waren die «Mezeast»-Mischungen, -Dips, -Saucen, -Gewürze oder Pitabrote bei Coop und Manor erhältlich.
Wie die «Aargauer Zeitung» nun festgestellt hat, leeren sich dort die entsprechenden Regalplätze, und was von «Mezeast» bleibt, wird zu Rabattpreisen verkauft. «Leider entsprach die Nachfrage unserer Kundinnen und Kunden nicht den Erwartungen, weshalb wir diese Ende März aus dem Sortiment nehmen mussten», zitiert die AZ eine Coop-Sprecherin.

«Erhebliche Investitionen»

Tatsächlich gibt Nestlé die Marke komplett auf. Nestlé UK hatte den Abbruch der Nahost-Übung bereits Mitte März angekündigt: Die Produkte werden in Grossbritannien und Irland gemeinsam mit den beiden Vegan-Marken «Wunda» (in der Schweiz nicht angeboten) sowie – man staune – «Garden Gourmet» aus dem Sortiment genommen.
Die Erfahrungen der letzten 18 Monate hätten bestätigt, «dass die Skalierung neuer Marken im Detailhandel erhebliche und nachhaltige Investitionen erfordert», erklärte hierzulande Nestlé-Sprecher Guillaume Roud auf Anfrage der «Aargauer Zeitung».
Ganz ähnlich war die Erklärung zum Abbruch der Lancierung jener drei Marken in Grossbritannien: Man habe realisiert, dass die Etablierung dieser neuen Marken im Detailhandel wohl mehr Zeit und Investitionen erfordert als geplant, hiess es damals.
In Grossbritannien fallen solche Lancierungen allerdings besonders schwer: Denn dort vergällt die krasse Lebensmittel-Inflation der Kundschaft die Lust auf Convenience- und Vegan-Food-Experimente gehörig.
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