Nestlé will den Anteil von gesunden Esswaren nochmals steigern

Der Konzern peilt einen Jahresumsatz von 20 bis 25 Milliarden Franken mit positiven Produkten und Nutrition an. Weiter sollen Süssigkeiten für Kinder pro Portion maximal 110 Kilokalorien aufweisen.

28.09.2023
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Nestlé setzt bei Kinder-Süsswaren wie Smarties die maximale Kalorienmenge pro Portion neu | Bild: PD
Nestlé will «gesünder» werden und bis 2030 um 50 Prozent mehr Lebensmittel verkaufen, die «nährstoffreich» («nutritious») sind. Gemeint sind Produkte, die mindestens 3,5 Sterne im von der australischen Regierung initiierten Ratingsystem «Health Star Rating» erreichen. Heute machen solche Nahrungsmittel laut einer Medienmitteilung von Nestlé bereits 60 Prozent aller Verkäufe der Sparte «Food and Beverage» aus.
Nestlés Umsatz mit nutritious food soll bis in sieben Jahren 20 bis 25 Milliarden Franken erreichen. Zum Vergleich: 2022 betrug der gesamte Konzernumsatz knapp 95 Milliarden Franken.

Aspekt Health Science

Allerdings schlägt Nestlé auch seine Spezialnahrungsprodukte zur Zielmenge an «gesünderen» Produkten – etwa Babynahrung, Vitamin- und Mineralstoffpräparate sowie medizinische Ernährung. Davon ausgenommen sind lediglich Säuglingsnahrung für Kinder von 0 bis 12 Monaten sowie das Tierbedarf-Portfolio.
Gerade Nahrungsergänzungsmittel aus der Division Health Science sind für Nestlé in den letzten Jahren ein wichtiger Wachstumstreiber geworden. Zur Frage, wie viel vom Zusatzumsatz von 50 Prozent bis 2030 aus dieser Sparte kommen soll, macht Nestlé in der Mitteilung keine Angaben.

«Verantwortungsvolle Vermarktung»

Zusätzlich zu den neuen Vorgaben will Nestlé die «verantwortungsvolle Vermarktung von Genussprodukten verstärken, insbesondere in den Kategorien Süsswaren und Speiseeis». Konkret werde Nestlé dafür sorgen, dass alle Kindersüsswaren und Speiseeisportionen höchstens 110 Kilokalorien pro Portion aufweisen, und dass «alle Mehrportionsprodukte aus diesen beiden Kategorien mit klaren Portionsangaben auf der Vorderseite der Verpackung versehen werden, sofern die lokalen Vorschriften dies zulassen».
Diese Änderungen sollen innerhalb der nächsten drei Jahre vorgenommen werden, «beginnend im Frühjahr nächsten Jahres im Vereinigten Königreich, wo Nestlé eine visuell intuitivere Portionsangabe auf der Vorderseite der Verpackung von Süsswaren bereitstellen wird». Auf den britischen Inseln ist der Schweizer Konzern in den letzten Monaten wegen seiner Deklarierungspraxis bei Süssigkeiten vermehrt unter Beschuss von Gesundheitsexperten und Konsumentenschützern geraten.
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