Nestlé: Preiserhöhungen sind auch nicht die Lösung

Der Nahrungsmittelkonzern steigerte den Umsatz im letzten Jahr um gut 7 Prozent.

22.02.2024
image
Nestlé-Hauptsitz in Vevey  |  Bild: PD
Auch beim Schweizer Nahrungsmittelriesen scheint ein Ende der Preis-Fahnenstange erreicht. Nestlé konnte – wie grosse andere FMCG-Markenartikler auch – in den Vorjahren erfolgreich seine Preise stetig der Inflation anpassen, ohne dass sich dies spürbar auf die Menge auswirkte. Die Zahlen des vergangenen Geschäftsjahrs lassen aber spüren, dass die Luft nun sehr dünn geworden ist.
Konkret stieg das Wachstum der Umsätze letztes Jahr um 7 Prozent auf knapp 93 Milliarden Franken. Dabei entfielen 7,5 Prozent auf die Preisentwicklung. Beim Volumen (bzw. Realwachstum, also Verkaufsmenge plus Mix-Effekte) ergab sich dann aber ein Rückgang um 0,3 Prozent.
Immerhin: Im letzten Quartal stieg das Volumen wieder, nachdem es in den drei anderen Quartalen 2023 rückläufig gewesen war.
«Die beispiellose Inflation der letzten zwei Jahre hat den Druck auf viele Konsumenten erhöht und die Nachfrage nach Lebensmitteln und Getränken beeinträchtigt. In diesem herausfordernden Umfeld haben wir durch verstärkte Marketing- und andere Wachstumsinvestitionen ein starkes organisches Wachstum und eine solide Margenverbesserung erzielt»: So kommentiert Konzernchef Mark Schneider die Entwicklung.
Für 2024 erwartet Schneider und sein Team ein Umsatzwachstum von 4 Prozent und dabei eine leichte Verbesserung der Gewinnmarge. Insgesamt bleibt Nestlé auch bei den Mittelfrist-Zielen, die da wären: Ein organisches Umsatzwachstum um die 5 Prozent («mid single-digit») und eine Gewinnmarge von 17,5 bis 18.5 Prozent.
Zum Jahres-Statement von Nestlé

  • nestlé
  • food
  • industrie
Artikel teilen

Loading

Comment

Home Delivery
1 x pro Woche. Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Auch interessant

image

Migros engagiert einen weiteren Top-Manager von aussen

Florian Decker kommt von Edeka in Hamburg. Er wird eine neue Direktion zur zentralen Beschaffung des M-Konzerns führen.

image

Lidl Schweiz: Nicholas Pennanen bleibt

Der designierte Schweiz-Chef kommt auf eine neue Position in der Lidl-Stiftung. Zugleich kommt es zu anderen Rochaden zwischen Lidl Schweiz und Lidl Österreich.

image

Migros: Schon viele feste Stellen in temporäre Jobs umgewandelt

In einem Interview deutete Konzernchef Mario Irminger an, wo die nächsten Positionen wegfallen.

image

Möbel: Neuer Chef für Horgenglarus

Josef Kaiser wird im Juli Marc Huber als CEO ablösen.

image

Schon wieder: El Tony Mate ist Marke des Jahres

Zum ersten Mal konnte eine Marke beim Promarca-Preis ein zweites Mal hintereinander gewinnen.

image

Emmi setzt jetzt auch auf heissen Kaffee

Der Milchverarbeiter übernimmt die Luzerner Kaffeerösterei Hochstrasser.