Nestlé testet Nesquik im Metall-Mehrwegbecher
Der Versuch in Deutschland soll klären, ob die Kundschaft mitmacht und sich das Pfandsystem ökologisch auszahlt.
1.02.2023«Anita in Steel»: Nesquik im standardisierten Mehrwegbecher | Bild: PD NestléSeit 2019 unterstützt Nestlé das deutsche Startup Circolution bei der Suche nach einem Mehrwegsystem für Trockengüter wie Kaffee oder Kakao. Nun testet der Schweizer Konzern in Deutschland erstmals den Einsatz der daraus entwickelten Mehrwegbehälter aus Metall für sein Schokoladenpulver Nesquik.
Die Kreislaufmethode wird für die Konsumenten möglichst einfach gehalten. Sie müssen die Behälter weder selber im Geschäft auffüllen, noch zuhause reinigen.
Circolution übernimmt Handling
Konkret: Die Kunden kaufen das Produkt in der neuen Verpackung namens «Anita in Steel» ein, zahlen an der Kasse ein Pfand und geben den Behälter später in einem der beteiligten Supermärkte an einem «Leergutautomat» ab. Dort wird ihnen der Pfandbetrag erstattet.
Circolution kümmert sich danach um Reinigung, Inspektion und Transport. Lediglich eine Alufolie zur Versiegelung müsse jeweils von den Konsumenten entsorgt werden. Die Folie wiederum wurde speziell entwickelt, um Kleberückstände zu verhindern.
Entwicklung in der Schweiz
«Die Verpackungsexpert:innen des Nestlé Produkt- und Technologiezentrums für Milch in Konolfingen in der Schweiz haben die Edelstahlbehälter mit Circolution zusammen entwickelt», wird Bernd Büsing zitiert; er leitet die Verpackungsentwicklungen bei Nestlé Deutschland. «Das Nestlé-Team war für den Produktschutz, die Labortests und Vorbereitung der Produktion verantwortlich.»
Die neuen Nesquik-Büchsen werden im Testlauf an jeder Kreislaufstation digital erfasst, um «logistische Prozesse sowie die finanzielle und ökologische Effizienz zu optimieren», so das Unternehmen. Fest steht, dass die «ökologische Belastung» des Mehrwegbehälters nach rund fünf Lebenszyklen derjenigen einer Einwegglasverpackung entspreche.
«Da der Edelstahlbecher jedoch weitere 75 Mal leben wird, werden damit 75 Einwegglasverpackungen überflüssig.» So könne «Anita in Steel» ungefähr 36 Kilogramm Glas und fünf Kilogramm Kunststoff einsparen.
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