Nestlés Geschäft stagnierte real im ersten Quartal 2023
Inflation, Bereinigungen im Markenportfolio und Lieferengpässse drückten den Umsatz trotz realisierter Preiserhöhungen von 10 Prozent um 0,5 Prozent ins Minus.
25.04.2023Nestlé erlebte in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres erneut einen Dämpfer: Real schrumpfte der Umsatz um 0,5 Prozent. Gründe dafür sind die hohen Inflation in allen Märkten, die trotz Preiserhöhungen in der Höhe von fast 10 Prozent nicht aufgefangen werden konnten, aber auch Bereinigungen im Markenportfolio und Lieferschwierigkeiten. Im Vergleich zu den Erwartungen steht Nestlé im ersten Quartal aber vorteilhaft da.
- Der ausgewiesene Gesamtumsatz stieg um 5,6 Prozent auf 23,5 Milliarden Franken – ein Plus von 1,2 Milliarden Franken gegenüber der Vorjahresperiode. Wechselkurseffekte verringerten den Umsatz um 4 Prozent, während Nettoakquisitionen einen positiven Einfluss von 0,3 Prozent hatten.
- Das organische Wachstum erreichte 9,3 Prozent, «mit breit abgestützten Beiträgen aus allen Regionen und Kategorien», wie Nestlé schreibt. Die Inflation bei den Kosten verteuerte die Produkte um 9,8 Prozent.
- Daraus resultiert ein internes Realwachstum von minus 0,5 Prozent. Im letzten Quartal 2022 hatte das Minus allerdings noch 2,6 Prozent betragen.
«Die Bemühungen um eine Optimierung des Portfolios und eine verantwortungsvolle Preisgestaltung trugen dazu bei, den anhaltenden Druck durch die seit zwei Jahren anhaltende Kosteninflation auszugleichen», wird Nestlé-Chef Mark Schneider in der Mitteilung zitiert.
Zudem bestätigt der Konzern den bisherigen Ausblick für das Gesamtjahr 2023 und erwartet ein organisches Umsatzwachstum zwischen 6 und 8 Prozent sowie eine bereinigte operative Ergebnismarge zwischen 17,0 und 17,5 Prozent.
Unter den Produktkategorien stechen die Segmente Tierbedarf (Purina), Süsswaren und Kindernahrung mit stärkerem Wachstum hervor. Die Sparten Kaffee, Health Science, Milchprodukte und Wasser wuchsen im einstelligen Prozentbereich.
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