Onlinehandel: Ausländische Anbieter verloren an Terrain

Die Umsätze im Schweizer E-Commerce gingen letztes Jahr leicht zurück. Dennoch: Der Covid-Schub zeigt nachhaltige Wirkung.

8.03.2023
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Heimisches Onlineschaffen: Verarbeitung im Fullfilment-Center des Marktführers Galaxus.   |   Bild: PD Galaxus
Im vergangenen Jahr kaufte die Schweizer Kundschaft für 14 Milliarden Franken im Onlinehandel ein. Gegenüber dem Vorjahr – das noch ein bisschen durch Covid geprägt war – bedeutete dies einen Rückgang von 0,4 Milliarden Franken beziehungsweise um 2,8 Prozent.
Speziell dabei: Der Inland-Onlinekonsum sank bloss um 2,4 Prozent, während das Auslands-E-Shopping um 5 Prozent schrumpfte. Insbesondere die Direkteinkäufe bei asiatischen Anbietern sanken.
All dies vermeldet die neue Markterhebung, welche GfK Switzerland, der Handelsverband.Swiss und die Post gemeinsam durchführten.
Der erwähnte Covid-Basis-Effekt zeigte sich auch daran, dass die Delle vor allem im ersten Halbjahr greifbar war. Im zweiten Halbjahr 2022 lag das Schweizer Online-Handelsvolumen bereits wieder höher als im zweiten Semester 2021.
Insgesamt beansprucht das Online-Geschäft jetzt knapp 12 Prozent des gesamten Detailhandels-Volumens in der Schweiz.
  • Im Food-Bereich sind die digitalen Kanäle immer noch Randerscheinungen, hier lag der Anteil letztes Jahr bei 3,6 Prozent.
  • Im Nonfood-Bereich erreichte die Quote knapp 18 Prozent.
Allerdings: Es kommt auch stark drauf an. Laut der neuen GfK-Jahreserhebung ist zum Beispiel der Markt für Heimelektronik und Haushaltsgeräte inzwischen massiv digital geprägt: Mehr als die Hälfte der Umsätze – konkret: 52 Prozent – werden hier bereits online erzielt.
In den Bereichen Spielwaren sowie Mode und Schuhe liegt der Online-Anteil bei jeweils 28 Prozent; bei Sportartikeln umfasst er 26 Prozent; im Bereich Home & Living erreichte er letztes Jahr rund 17 Prozent.

Massiv höher als 2019

Vor allem: Der eher langfristige Blick zeigt deutlich, dass der «Covid-Boost» für den Online-Handel nachhaltig gewesen sein dürfte – trotz der leichten Korrektur im Jahr 2022.
Denn verglichen mit dem Vor-Krisen-Jahr 2019 waren die Marktanteile des Onlinehandels sowohl im Food- wie im Non-Food-Sektor massiv höher. Insgesamt lagen die Online-Ausgaben letztes Jahr um satte 36 Prozent über dem Niveau des Jahres 2019.
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