Orior erwartet höhere Umsätze
Positiv wirken dürfte die allgemeine Erholung im Retail- und Reisebereich – sowie die starke Präsenz des Konzerns in trendigen Kategorien.
16.08.2022Die Konzernleitung von Orior rechnet damit, dass sich das breit abgestützte organische Wachstums fortsetzt – nachdem die Netto-Erlöse um ersten Halbjahr 2022 um 5,9 Prozent gestiegen waren (respektive organisch um 7,7 Prozent).
Weiter verschärfen dürfte sich allerdings die Lage bei den Beschaffungskosten – insbesondere bei Energie und gewissen Rohstoffen –, so der Ausblick der Konzernleitung um CEO Daniel Lutz weiter. Dies gelte auch für die inflationsbedingten Änderungen der Konsumausgaben.
Problem Personalmangel
Ein weiterer Punkt: Das Wachstum der klassischen Gastronomie und der Hotellerie wird durch den akuten Personalmangel gebremst. Allerdings sei die Reisegastronomie erfolgreich in das zweite Halbjahr 2022 gestartet.
Der Retail-Bereich pendle sich zunehmend auf dem Vor-Corona-Niveau ein, und das Segment Convenience bleibe dank starker Trendkategorien (z.B. Plant-based) auf Wachstumskurs.
Dasselbe gelte für die beiden internationalen Kompetenzzentren Culinor Food Group (Convenience Food für die Benelux-Staaten) und Casualfood (Verkehrsgastronomie in Deutschland).
Gewinn sollte gehalten werden
Nach dem Umsatzwachstum im ersten Halbjahr 2022 erhöht das Orior-Management die Umsatz-Guidance auf 645 bis 660 Millionen Franken; zuvor waren Erlöse zwischen 639 und 654 Millionen Franken erwartet worden.
Zum Vergleich: Im letzten Geschäftsjahr 2021 hatte der Zürcher Food-Konzern 614 Millionen Franken umgesetzt (was gegenüber 2020 ein Wachstum von 2,3 Prozent bedeutete).
Die Ebitda-Marge werde zwar auch in den kommenden Monaten vom anspruchsvollen Umfeld geprägt. Dank guter Performance mit margenstärkeren Kategorien und einer «Flexibilisierung der Kostenstrukturen» könne aber die Ebita-Prognose von 10 bis 10,3 Prozent für das Geschäftsjahr 2022 bestätigt werden.
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