Prognose: Die Löhne im Schweizer Detailhandel steigen 2023 um 2 Prozent

In der Konsumgüter- und der Nahrungsmittel-Industrie dürften die Zuwächse einen Tick höher sein.

8.11.2022
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Unterm Strich dasselbe: Berufsverkehr – hier in Bern  |  Bild von: Sebastian Meier on Unsplash
Die Schweizer Unternehmen denken, dass die Löhne nächstes Jahr im Schnitt um 2,2 Prozent erhöht werden. Dies ergab die jährliche Lohnumfrage des Chief Investment Office von UBS Global Wealth Management; dabei wurden 290 Unternehmen zu ihren Absichten befragt.
Der Grosshandel gehört dabei zu den Branchen mit den höchsten Erwartungen – neben der IT- und Telekombranche sowie dem Sektor Uhren und Schmuck: Überall hier sollte ein Plus von 3 Prozent möglich sein.
Auch in der Gastronomie und im Tourismus könnte der Nach-Corona-Nachholbedarf zu ähnlichen Erholungen führen.
In der Nahrungsmittel-Produktion sagen die Unternehmen für 2023 einen Lohnzuwachs von 2,5 Prozent an, bei den Konsumgütern könnten es 2,1 Prozent sein, im Textilsektor 2,0 Prozent.
Dieser wäre damit – gemeinsam mit dem Detailhandel – unterdurchschnittlich. Respektive er stände am Schluss der 22 Branchen, welche die UBS-Ökonomen befragt haben. —
Zwar würde die nominale Lohnerhöhung von 2,2 Prozent (über die ganze Schweiz gesehen) den höchsten Zuwachs seit 15 Jahren bedeuten. Zum Vergleich: Im laufenden Jahr dürften die hiesigen Löhne im Schnitt um 1,1 Prozent steigen. Aber rechnet man dann noch die Inflation von etwa 3 Prozent ab, so liefert 2022 den Beschäftigten eine Einbusse von rund 1,9 Prozent.

«Zurückhaltung»

Und für 2023 bedeutet das: Angesichts der dannzumal anstehenden Inflation – die UBS prognostiziert beispielsweise 2,1 Prozent – dürften die Löhne in der Realität eher stagnieren.
«Die Zurückhaltung bei den Lohnabschlüssen deutet einerseits darauf hin, dass Firmen mit einer Inflationsberuhigung im nächsten Jahr rechnen»: So deutet die UBS die Ergebnisse. «Andererseits verhindert der verschlechterte Wirtschaftsausblick der Unternehmen eine stärkere Lohnentwicklung.»
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