Proteste gegen geplante Micarna-Fabrik

Wo kann man in der Schweiz noch einen Schlachthof bauen? Ein Testfall dazu findet sich im Kanton Freiburg.

23.11.2022
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Bild von: Egor Myznik on Unsplash
In Saint-Aubin entwickelte der Kanton Freiburg in den letzten drei Jahren den «AcriCo-Campus»: Die Anlage und das Gelände soll der Forschung und Produktion in den Bereichen Ernährung, Landwirtschaft und Biomasse dienen.
Nun will Micarno auf diesem Campus auch eine Geflügelfabrik bauen. 40 Millionen Hühner sollen dort jedes Jahr geschlachtet werden; es würde also einer der grössten Schlachthöfe der Schweiz.
Passt das? Eine Bürgerinitiative schüttelt nun den Kopf. Die Organisation Eco-Transition La Broye hat nun eine Petition gegen den Bau lanciert. Unterstützt von Greenpeace sammelte sie bislang 3600 Unterschriften und reichte sie gestern bei der Staatskanzlei in Freiburg ein (mehr).
Dabei geht es zum einen um die üblichen Nachbarschafts-, Zonen- und Verkehrsaspekte. Das Hauptargument aber dreht sich darum, dass solch ein «Mega-Geflügelschlachthof» in keiner Weise nachhaltig ist – sei es unter Klima- oder Tierwohl-Aspekten, sei es wegen des Wasserverbrauchs. Auch widerspreche die Anlage dem Ziel, den Pro-Kopf-Fleischkonsum zu senken.
Das Problem der Initianten: Der Verkauf des entsprechenden Landes an die Micarna war im Oktober 2020 vom Kantonsparlament gutgeheissen worden.
Ihre Hoffnung: Der Vertrag enthält ein Rückkaufsrecht in der Höhe des Verkaufspreises, falls der Bau des Schlachthofes bis Januar 2025 nicht begonnen hat.
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