Quick Commerce: Gorillas startet noch mehr Eigenmarken

Trüffelravioli, Marke Velokurier: Der Bringdienst-Konzern schaltet bei den Eigenmarken offenbar einen Gang höher.

30.08.2022
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Gorillas-Marke «Hot Damn»  |  Bild: PD
Es ist ein interessanter Testfall: Der Quick-Commerce-Riese Gorillas lancierte jüngst diverse Eigenmarken. Er greift also die Food-Detailhändler in einem Kernbereich an.
Seit Juni bietet der Bringdienst in seinen Hauptmärkten Deutschland, Frankreich, Grossbritannien 50 Produkte unter eigenem Namen – respektive mit Marken wie «Gorillas Daily», «Hot Damn» und «Start-up Beer».
So weit, so bekannt. Nun aber hat der deutschstämmige Lieferdienst sein Eigen-Angebot schon wieder um zwei Stufen weiterentwickelt. Nämlich erstens durch mehr Premium-Produkte – und zweitens wurde das Own-Label-Angebot bei Alltagsprodukten ausgebaut. Dies meldet die «Grocery Gazette», nachdem die Angebote in der Gorillas-App aufgetaucht waren.
Wer will, kann sich nun Trüffel-Ravioli, Fatto-in-casa-Gnocchi, Tagliatelle, Premium Nussmischungen oder Guetzli der Marke Gorilla nach Hause radeln lassen.

Moët-Chandon per Velokurier

Im Hintergrund stehen zweierlei Entwicklungen: Erstens neigen die Kunden vermehrt zu Eigenmarken (insbesondere als Folge der Teuerung). Zweitens testen die Lieferdienste, ob sie auch in den High-End-Bereich vorstossen können. Der Londoner Zweirad-Lieferant Zapp (Motto: «Essentials in 20 Minutes») testet seit wenigen Wochen einen Schnelldienst für Dinge wie La Roche-Posay-Kosmetika oder Moët-Chandon-Champagner.
Auf der anderen Seite steht, drittens, dass Anbieter à la Gorillas in ihrem Kerngeschäft momentan deutlich unter Druck sind. So dass der Schweizer Detail- und Delivery-Handel die Eigenmarken-Tests der Berliner gelassen aus der Ferne beobachten kann.
Denn wie vor wenigen Tagen bekannt wurde, bläst Gorillas seinen geplanten Eintritt in den helvetischen Markt wieder ab.

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