Ricardo: Alltagsgüter verdrängen Luxus
Im vergangenen Jahr engagierten sich deutlich mehr Anbieter und Kunden auf dem Online-Marktplatz; die Zahl der verkauften Artikel stieg aber weniger steil.
13.02.2024Renner des Jahres: Lego-Figürchen | Bild: Daniel K Cheung on Unsplash von: on UnsplashAuf dem Schweizer Online-Marktplatz Ricardo boten letztes Jahr 545’000 Personen ihre Waren an – das waren 5,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Auf der Gegenseite standen 735’000 Personen, die bei Ricardo etwas kauften respektive ersteigerten (+3 Prozent).
Eine Erklärung für das Wachstum dürfte im Secondhand-Trend liegen: 71 Prozent der im Jahr 2023 verkauften Artikel waren Occasionen; dieser Anteil stieg um 2,4 Prozent. Vor Corona, im Jahr 2019, hatte der Secondhand-Anteil noch 62 Prozent betragen.
Bei der Secondhand-Mode spricht Ricardo sogar von einem regelrechten Boom – hier stiegen die Verkaufszahlen um 16 Prozent. Bei den Möbeln erreichte der Zuwachs knapp 14 Prozent.
Insgesamt wurden bei Ricardo letztes Jahr rund 6,5 Millionen Artikel verkauft; das waren rund 55’000 Artikel (oder 0,8 Prozent) mehr als 2022.
Eine interessante Trendwende im Suchverhalten lässt sich offenbar auch festmachen: Die häufigsten Suchbegriffe waren mit letztes Jahr «Lego» (Verdoppelung der Suchabfragen innert Jahresfrist), «Camper» und «Sofa». Derweil hatten die Top-Suchbegriffe der Vorjahre «Louis Vuitton», «Rolex» und «BMW» gelautet. Mit anderen Worten: Alltagsgüter verdrängten Luxus-Brands.
Das Internet-Auktionshaus Ricardo ist in seinem Bereich Marktführer in der Schweiz. Seit November 2021 gehört Ricardo zur SMG Swiss Marketplace Group.
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