Schweizer trinken vermehrt hiesige Biere
Die Inlandproduktion sank im Brauerjahr 2022/23 um 1,2 Prozent, während die Importe um 7 Prozent zurückgingen.
28.11.2023Der Schweizer Biermarkt verzeichnete im Braujahr 2022/23, das Ende September zu Ende ging, ein Minus von 2,5 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode. Insgesamt wurden in der Schweiz 457 Millionen Liter Bier konsumiert, wie der Schweizer Brauerei-Verband heute an seiner jährlichen Bilanzpräsentation mitgeteilt hat.
Der Rückgang drückte sich vor allem in geringeren Importen aus, die ein Minus von 7 Prozent verzeichneten. Der Anteil der Bierimporte am schweizerischen Gesamtmarkt betrug laut den Zahlen Brauerei-Verbandes in der vergangenen Saison 21,3 Prozent.
Die inländische Produktion hingegen sank «nur» um 1,2 Prozent und kam auf 364 Millionen Liter. Gestiegen ist der Ausstoss an alkoholfreiem Bier: Mit einem Plus von 5,3 Prozent erreicht es heute einen Anteil von rund 6 Prozent am gesamten Volumen.
Der Schweizer Brauerei-Verband führt Inflationsängste, steigende Krankenkassenprämien, hohe Energiekosten und die unsichere geopolitische Lage als Gründe für die trockene Konsumentenstimmung auf. Auch die ungünstige Terminierung der Fussballweltmeisterschaft in Katar auf November und Dezember wurde als weitere Ursache für dem gegenüber 2021/22 sinkenden Bierverbrauch angeführt. Im Vorjahr hatten die Brauereien von einem Aufholeffekt nach der Covid-Pandemie profitieren können.
An der Medienkonferenz wurde die Bedeutung der Brauereilehre für die Branche hervorgehoben. Aktuell würden in 40 Brauereien 35 Lernende die dreijährige Ausbildung zum/zur Bierbrauer/-in absolvieren. Obwohl rund 1'200 Brauereien offiziell beim Bund registriert sind, verfügen laut dem Brauerei-Verband nur gerade 50 bis 60 Betriebe über die geforderten Standards, um Lernende ausbilden zu können. Über 1'100 Brauereien würden nebenberuflich oder hobbymässig betrieben und deshalb als Ausbildungsbetriebe von vornherein ausscheiden.
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