Schweizer Konsumenten können auf Elektronikgeräte verzichten

Die Bevölkerung erwartet 2024 eine Verschlechterung ihrer finanziellen Situation. Vor allem bei Technik, Elektronikprodukten und Gadgets wollen sie sparen.

28.12.2023
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Beim Kauf von Gadgets wird der Gürtel enger geschnallt: Daniel Romero on Unsplash von: on Unsplash
Fast ein Drittel der Schweizer Bevölkerung erwartet im neuen Jahr eine finanzielle Verschlechterung ihrer Situation. Die Gründe liegen auf der Hand: Steigende Mieten und Krankenkassenprämien. Viele müssen den Gürtel enger schnallen, wie eine Studie von Comparis zeigt.
Das wirkt sich auch auf das Konsumverhalten im neuen Jahr aus: 72 Prozent der Befragten wollen 2024 auf Spontankäufe verzichten. Damit sie sparen können, sind sie auch gewillt, noch mehr in Preisvergleiche zu investieren und bei verschiedenen Anbietern zu prüfen.
Der Kauf des günstigsten Angebots ist mit 52 Prozent der Befragten angestiegen. 2020 haben noch 47 Prozent der Personen gesagt, sie würden immer das günstigste Angebot wählen.
Zur Studie Die repräsentative Befragung wurde durch das Marktforschungsinstitut Innofact im Auftrag von comparis.ch im November 2023 unter 1021 Personen in allen Regionen der Schweiz durchgeführt.

Frauen sind sparsamer

Auch die Nutzung von Rabatten ist mit 62 Prozent ebenfalls gestiegen, was höher ist als die 51 Prozent 2019 und 57 Prozent 2020.
Dabei schauen laut Studie vor allem die Frauen aufs Portemonaie: Sie verzichten mit 77 Prozent häufiger auf unnötige Ausgaben und Spontankäufe als Männer mit 67 Prozent. 68 Prozent der Frauen nutzen Rabatte, verglichen mit 56 Prozent der Männer.
Umfrage: Schweizer sparen 2023 bei Bio- und Markenprodukten

Ferien statt neues Smartphone

Dabei zeigt die Studie auch Segmente auf, in denen sich die finanziellen Sorgen der Bevölkerung niederschlagen werden: Am leichtesten können die Leute laut der Comparis-Studie auf Technik, Elektronikprodukte und Gadgets verzichten.
Das bedeutet, dass die Leute im neuen Jahr bei Smartphones, Tablets oder Smartwatches zurückschrauben werden. Kurzum: Die alten Modelle werden weiterhin genutzt. Denn wichtiger ist für die Leute, dass sie auf Reisen gehen können und nicht auf Ferien verzichten wollen.
Ein Tabu beim Sparen ist das eigene Auto: Nur 28 Prozent der Befragten nannten das Auto eine Verzichtsoption. «Viele Schweizerinnen und Schweizer müssen ihren Gürtel nochmals enger schnallen. Nicht antasten will die überwiegende Mehrheit die eigenen Ferien und das eigene Auto», sagt Comparis-Experte Michael Kuhn.
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