Schweizer Online-Handel legte um drei Prozent zu

Privatpersonen bestellten 2023 Waren für 14 Milliarden Franken. Das ist ein Plus von 400 Millionen und macht die Einbussen des Jahres 2022 wett.

13.03.2024
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Bild: Rowan Freeman on Unsplash von: on Unsplash
In den letzten zehn Jahren hat sich der Umsatz des Onlinehandels mehr als verdoppelt. Auch im letzten Jahr gab es ein leichtes Plus. 2023 waren die Bereiche Sport und Food starke Gewinner, sie erzielten ein Plus von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Rückgänge gab es im Bereich Mode und Schuhe (– 7 Prozent) sowie in der Heimelektronik (– 5 Prozent).
Der Onlinehandel holte 2023 insgesamt die Einbussen von 2022 auf; damals war nach der Corona-Blase wieder etwas Luft entwicken. Damit liegt lagen die Umsätze mit 14,4 Milliarden Umsatz wieder auf dem Niveau von 2021.

Konsumfieber im Juni

Der Handelsverband.swiss erhob die Zahlen zusammen mit der GfK und der Post. Die Gesamtmarkterhebung zeigte auch, dass die hiesige Kundschaft besonders gerne im Ausland bestellt. Dabei gab es 2023 sogar einen neuen Höchststand: 2,2 Milliarden Franken betrug diese Einkaufssumme (+ 10 Prozent). Treiber waren Kleinpakete aus Asien – also der Temu- und Shein-Effekt. Besonders im Monat Juni grassierte das Konsumfieber, die Bestellmenge war überdurchschnittlich hoch.
Je rund 2 Milliarden wurden direkt bei den Händlern in der Schweiz und im Ausland ausgegeben. Der Anteil am Gesamtmarkt erholte sich beim Non-Food und beträgt neu knapp 19 Prozent. Bei den Lebensmitteln sank er hingegen auf 3 Prozent.

Heimelektronik und Fashion top

Heimelektronik (mit 24 Prozent) sowie Kleider und Schuhe (17 Prozent) haben den grössten Anteil am gesamten Onlinemarkt. Dahinter folgt Home & Living (13 Prozent) und Food (11 Prozent). Der Anteil der Sportartikel am Gesamt-Online-Markt liegt bei 5 Prozent; 3 bis 4 Prozent erreichen Bücher/Medien sowie Health & Beauty.
Grosse Gewinner waren auch letztes Jahr Marktplätze und Portale. Der Online-Anteil wird gemäss den Autoren der Erhebung weiter zunehmen, und insbesondere Hybrid-Formen werden immer beliebter. Es wird also immer mehr gekauft und zwar nach dem Motto «hier und jetzt» – egal ob stationär oder online.

Die in der Erhebung erfassten Händler:

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  • e-commerce
  • non-food
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