Signa-Insolvenz könnte «gravierende Folgen» für deutsche Innenstädte haben

Der Rückzug von Signa aus Innenstädten hat einen «Flaggschiff-Charakter», wie eine Studie von Creditreform zeigt.

18.01.2024
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Lichterlöschen? Innenstadt von Frankfurt.  |  Bild: Marlon Medau on Unsplash von: on Unsplash
Die Probleme des Unternehmers René Benko und der Signa-Gruppe sorgen nach wie vor für Gesprächsstoff. So auch mit einer Studie der deutschen Wirtschaftsberatungsfirma Creditreform.
Der Rückzug weise «Flaggschiff-Charakter» auf und könnte die Krise des stationären Handels weiter verstärken, so die Analyse: Zahlreiche Bauprojekte von René Benko «drohen zu Bauruinen zu werden.»
Die Studie zeichnet auch ein Szenario, in dem sich die Innenstädte und Quartiere merklich verändern: «Da viele Projekte des Immobilienentwicklers Mixed-Use-Konzepte vorsahen, gehen den betroffenen Innenstädten und Stadtquartieren nun nicht nur Verkaufsflächen verloren, sondern auch Gastronomie-Angebote und andere belebende Elemente», heisst es in der Studie.

Innenstädte verlieren

Dabei habe der innerstädtische Einzelhandel auch eine Sogwirkung, der die Urbanität wie Wohnen, Gastronomie, städtische Dienste und Kulturangebote fördere, wie es in der Studie heisst.
Als «Besuchermagnet» verliere der städtische Einzelhandel aber schon seit vielen Jahren an Zugkraft. Der Schwund der Kunden, die in die Innenstadt kommen und dem stationären Handels folgen, verläuft seit «annähernd zwei Dekaden parallel zur Umsatz- und Bedeutungsentwicklung des E-Commerce», heisst es.
Da immer mehr Konsumenten Produkte online beziehen, entsteht «eine Abwärtsspirale aus sinkender Passantenfrequenz», die Ladenschliessungen nach sich zieht. Die Attraktivität der Innenstädte mindere sich damit und Frequzenz sinkt.
  • warenhäuser & shopping centers
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