Unilever zu Inflation: Der Höhepunkt liegt hinter uns
Im ersten Halbjahr 2023 verkaufte der britische Konzern mit Marken wie Knorr, Dove, Rexona oder Omo weniger, setzte dank Preissteigerungen aber 8 Prozent mehr um.
25.07.2023Acht Prozent mehr Umsatz mit etwa gleichbleibendem Volumen (genauer: minus 0,2 Prozent): So sieht das Halbjahresergebnis des in London beiheimateten Konsumgüterherstellers aus. Bei Verkäufen von 30,4 Milliarden Euro schaute ein Betriebsgewinn von 5,2 Milliarden Euro heraus (plus 3,3 Prozent), meldet das Unternehmen heute.
Good news verbreitete Finanzchef Graeme Pitkethly laut der Nachrichtenagentur Reuters: «Wir haben den Höhepunkt der Inflation hinter uns, aber es wird weiterhin ein hohes Preiswachstum in den von uns gemeldeten Zahlen geben.» Auf das Unternehmen bezogen heisst das: Von den 2 Milliarden Euro an prognostizierten Preiserhöhungen durch die Inflation habe der Konzern bereits 1,6 Milliarden generiert. Für den Rest des Jahres bleibt «nur» noch die Summe von 400 Millionen Euro.
Anders ausgedrückt: Wie andere Unternehmen im Geschäft mit Fast Moving Consumer Goods (FMCG) hat auch Unilever die Zitrone «Preiserhöhungen» bald ausgepresst. Weitere Preissteigerungen wären nicht möglich, ohne massiv an Verkaufsvolumen und damit an Marktanteilen zu verlieren. Zu preissensibel ist die Kundschaft geworden, und mit günstigen Eigenmarken der Detailhändler können sich offenbar immer mehr Konsumenten anfreunden.
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