Unilever-Chef: Keine weiteren Zugeständnisse bei Preisen
Der Konzern übernehme einen Viertel des Anstiegs durch Rohstoffkosten und Inflation, so Alan Jope. Er sieht keine Luft mehr für Preiskonzessionen.
28.04.2023Alan Jope, CEO des Nahrungsmittel- und Pflegeprodukteherstellers Unilever, will nicht mehr als einen Viertel der Preissteigerungen durch teurere Rohstoffe und die Inflation auf die eigene Kappe nehmen. Bisher habe der Konzern mit Marken wie Knorr, Dove oder OMO drei Viertel davon an die Konsumenten weitergegeben.
Unilever steigerte den Umsatz im ersten Quartal 2023 um 7 Prozent, während die Preise um mehr als 10 Prozent gestiegen sind. Daraus folgt, dass die gesamte Steigerung auf die Inflation zurückzuführen ist. Das Verkaufsvolumen sank in dieser Zeit um 0,2 Prozent.
Keine weiteren Zugeständnisse
Jope stimmt laut dem Branchenportal «Retail Detail» an einer Medienkonferenz zu, dass die Kunden von den Preiserhöhungen betroffen sind. Dennoch könne sein Unternehmen sich keine weiteren Zugeständnisse leisten, sagte er auf einer Pressekonferenz.
Die Ansprache richtete sich auch an die immer lauter werdenden Retail-Manager in Europa, die wie kürzlich der Edeka-Vorstandsvorsitzende, Markus Mosa, den Herstellern «Gier» vorwerfen.
Er betonte, dass die Preise bereits jetzt weniger steigen als im letzten Jahr und dass sich die Situation im Laufe des Jahres verbessern wird.
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