Unilever schickt Glacé-Wagen auf die Strasse

Was kommt heraus, wenn man heutige Delivery-Apps mit der alten Idee der Migrosbusse verbindet? Allerhand interessante Projekte.

7.05.2022
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Fast könnte man sagen: Hier wird der gute alte Eiscrème-Wagen ins 21. Jahrhundert überführt. Unilever schickt ab nächstem Sommer eine Flotte von bunten Lieferwagen auf die Strassen Amerikas. Sie sollen Glacés von Ben & Jerry’s, Breyers oder Magnum unters Volk bringen. Der Clou dabei: Mit dem Volk verbunden sind die vierrädrigen «Ice Cream Shops» per App.
Wer also plötzlich Lust hat auf ein «Ben & Jerry's Cookie Dough», kann via Smartphone schauen, wo der nächste Unilever-Glaceladen herumrollt – und ihn dann herbeirufen.
Der Konsumgüter-Riese arbeitet bei diesem Projekt mit Robomart zusammen. Dies wiederum ist ein Startup, das seit Sommer 2021 eine Flotte von fahrenden Mini-Märkten im amerikanischen Markt aufbaut: «Tante Emma»-Läden auf Rädern. Im Angebot ist auch eine Kette von Robomarkt-Apotheken.
Laut eigenen Angaben stieg die Kundenzahl seit dem Start im vergangenen Juni um 9 Prozent pro Woche.
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Bild: PD Robomart
Eine Idee dabei: Robomart führt primär das App- und Lieferwagen-System – aber grundsätzlich kann jede Konsumgüterfirma sich vom kalifornischen Startup die gewünschten Räder-Läden betreiben lassen. Zum Beispiel Unilever.
Ein anderer Kunde von Robomart ist die Detailhandels-Kette Stop&Shop. Bei diesem Pilotprojekt experimentieren die Partner sogar mit einem selbstfahrenden Kleinvehikel.
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Bild: PD Stop + Shop
Kurz: In mehr und mehr Projekten zeigt sich ein Weiterdreh des Delivery-App-Idee. Robomart respektive Unilever möchten das Netz von «The Ice Cream Shop» so dicht knüpfen, dass der nächste Camion von jedem Punkt in den städtischen Gebieten weniger als 10 Minuten entfernt ist.
In diesem Sommer wird «The Ice Cream Shop» bereits in den meisten grossen Zentren Amerikas rollen — New York, Los Angeles, San Francisco, Seattle, Baltimore, Philadelphia, Chicago, Boston, Südflorida, Washington.
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