Wegen Teuerung: 4 von 5 Deutsche haben ihr Einkaufsverhalten bereits geändert

Seltener einkaufen, weniger Bio, weniger Markenprodukte – das sind typische Reaktionen. Dies zeigt eine Konsumenten-Umfrage der Migros-Tochter Tegut.

20.03.2023
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greyscale photography of woman inside vehicle von: Alberto Bigoni on Unsplash
In Deutschland merkt man es bekanntlich schon seit längerem: Die Preise steigen – und die Kundschaft reagiert zunehmend deutlich. Eine Konsumenten-Umfrage des Handelskonzerns Tegut gibt nun detailliertere Hinweise, in welche Richtung(en) sich das Einkaufsverhalten ändert.
Am häufigste persönliche Reaktion nannten befragten Konsumentinnen und Konsumenten
  • das Einkaufen in günstigeren Läden (41 Prozent);
  • selteneres Einkaufen (41 Prozent).
Deutlich auch: 39 Prozent gaben an, dass sie weniger Bioprodukte erwerben. Und fast gleich viele (38 Prozent) sagten aus, dass sie sich bei Markenprodukten zurückhalten.
Regionalen Lebensmitteln hält man schon eher die Treue (26 Prozent gaben an, sich hier nun eher zurückzuhalten).
26 Prozent wiederum sind bereit, weniger frische Lebensmittel zu kaufen, um damit etwas zu sparen.
Ein entscheidender(er) Punkt ist dann aber der Ort des Einkaufs: 80 Prozent wählen ihn bewusst (und unter Preisaspekten). Logische Folge: 78 Prozent gaben an, dass Discounter für sie im Lebensmittel-Bereich erste Wahl sind.
Rund 40 Prozent der Befragten wiederum sagten aus, dass sie nun seltener und bewusster einkaufen. Und fast jeder Dritte kauft nur noch mit Einkaufszettel ein, um Impulskäufe zu vermeiden.
Insgesamt seien die Befragten am ehesten bereit, sich bei Restaurantbesuchen (74 Prozent), beim Urlaub (56 Prozent) oder bei der Kleidung (57 Prozent) einzuschränken, so ein weiteres Ergebnis. Die Lebensmittel bilden mit 52 Prozent dann quasi den «Spar-Posten» Nummer vier.
  • industrie
  • food
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