Wie ein bayerischer Spielwaren-Händler in den Schweizer Markt kommt

Laut Amazon entwickelt sich sein Marktplatz in Deutschland zur Exportmaschine für KMU.

28.09.2022
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Symbolbild von: Yulia Matvienko on Unsplash
Die Händler auf dem Amazon-Marktplatz in Deutschland exportierten im letzten Jahr Waren für 4,35 Milliarden Euro; dies waren 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Wie der amerikanische Online-Gigant weiter meldet, gibt es derzeit 45'000 deutsche Händler auf seinem Marktplatz. Die meisten davon sind KMU, und rund drei Viertel bedienten auch Auslandskunden.
  • Amazon, «Unternehmer:innen der Zukunft – KMU Report Deutschland 2022», September 2022.
Laut den Zahlen, die Amazon zum deutschen Marktplatz-Business veröffentlicht hat, lieferten die erwähnten Händler letztes Jahr 750 Millionen Produkte aus. Hauptsparten waren Wohnen, Drogerie und Körperpflege, Bekleidung, Sport und Freizeit sowie Garten.
Daraus bildet der US-Konzern auch eine Beschäftigungs-Bilanz. Sie besagt: Die erwähnten Marktplatz-Anbieter beschäftigen rund 160'000 Menschen, um dieses Online-Geschäft zu betreiben (das seien 10'000 Arbeitsplätze mehr als im Jahr davor). Hinzu kommen die Jobs bei Amazon selber: rund 36'000 in Deutschland – 6'000 mehr als im Jahr 2021).
«Es gibt zahlreiche kleine und mittlere Unternehmen, die einst ausschliesslich lokale Läden waren und heute zusätzlich in alle Welt verkaufen», resümiert Markus Schöberl, Director Seller Services Deutschland bei Amazon.
Ein Beispiel ist das Unternehmen Spielwaren Krömer aus Bayern, 120 Angestellte: Es begann letztes Jahr, sich auf dem Amazon-Marktplatz zu präsentieren. Laut Geschäftsführer Christian Krömer erreichte es dabei noch im gleichen Jahre siebenstellige Umsätze; im laufenden Jahr sollen die E-Commerce-Verkäufe nun verdoppelt werden.
Inzwischen ist die Spielwarenhandlung, die zuvor 22 Filialen in Bayern führte, EU-weit tätig. Und nun sollen Grossbritannien und die Schweiz folgen.
Der Einstieg bei Amazon sei ein «Gamechanger» gewesen, so Christian Krömer.
  • e-commerce
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