7-Eleven kommt nach Deutschland – und visiert die Schweiz an
Der Convenience-Riese sucht Franchisenehmer für diverse westeuropäische Staaten.
4.04.20237-Eleven-Store in Mexiko | Bild: PDMit 77 Milliarden Dollar Umsatz steht die Seven & I Holding auf der Liste der weltgrössten Retailer irgendwo bei Tesco, Edeka oder Ahold Delhaize. Und mit mehr als 83'000 Filialen ist dessen Supermarkt- und Convenience-Kette 7-Eleven ein globaler Player im wahrsten Sinn des Wortes.
Doch während die 7-Eleven-Shops in vielen Weltregionen von Shanghai bis Los Angeles zum Strassenbild gehören, sind sie in Westeuropa rar bis nicht vorhanden. Die Gruppe ist lediglich in Dänemark, Norwegen und Schweden mit rund 500 Shops präsent.
Das soll ändern. Die 7-Eleven International LLC sucht Master-Franchise-Kandidaten, um Teile Westeuropas aufzubauen. Im Fokus stehen grosse Märkte wie Deutschland und Frankreich, aber auch die Schweiz ist auf der Liste. Der Konzern mit Sitz in Tokio und Irving, Texas, hat dafür eine eigene Site für internationale Franchise-Partner eingerichtet.
Gesucht: Bestehendes Konzept
Konkret erwähnt Ken Wakabayashi, der fürs internationale Geschäft zuständige Co-CEO, Franchising-Pläne für Irland, Grossbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Polen, Spanien und die Türkei – sowie mit Österreich und der Schweiz als weitere potenzielle Märkte.
Bei der Suche nach Franchise-Nehmern fordert der Konzern allerdings, dass die neuen Partner bereits ein gewisses Grundgewicht auf die Waage bringen: Voraussetzung sei ein bestehendes Detailhandels-, Gastronomie- oder Hotelbetriebskonzept – sowie die «Leidenschaft für Convenience Food».
Shops für Nachtschwärmer
Das hat Grund. Die 7-Eleven-Stores sind eine Art Kreuzung aus Migrolino, Spar Express und landestypischem Fastfood. Normalerweise handelt es dabei um eher kleine Geschäfte, die Takeaway-Speisen mit lokalem Einschlag anbieten – etwa Tacos in Houston oder Mandu in Korea –, ferner Convenience-Produkte, Snacks und Supermarkt-Artikel, allerdings kaum Frischprodukte. Zum Konzept gehören auch (wie der Name schon sagt), lange Oeffnungszeiten: 7-Eleven, das sind immer auch Anlaufstellen für Nachtschwärmer.
Ursprünglich amerikanisch, hat 7-Eleven inzwischen einen starken asiatischen Einschlag: 1991 übernahm die Beteiligungsgesellschaft Ito-Yokada aus Japan 70 Prozent der Anteile des Unternehmens und überführte es in die «Seven & I Holdings», in deren Besitz sich 7-Eleven nun befindet.
Typisch 7-Eleven: Virtueller Besuch in einem 7-Eleven in Seoul, Südkorea.
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