Amazon eröffnet ein eigenes Modegeschäft

Und: Amazon testet Direktlieferungen aus lokalen Läden. Zwei News zur Kraken-Entwicklung.

26.05.2022
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Immer noch sehr digital: «Amazon Style»-Shop in Glendale, Kalifornien.
Dass der E-Commerce-Riese immer mehr in den stationären Handel drängt, ist seit längerem bekannt. Nun führt Amazon testweise auch einen eigenen Kleiderladen: In Glendale bei Los Angeles eröffnete der Bezos-Konzern ein Modegeschäft.
Nach den Beschreibungen handelt es sich allerdings eher um ein knapp 2'800 Quadratmeter grosses Testlabor. Respektive um eine Ansammlung von Umkleidekabinen, in denen man Hosen, Jupes oder Blusen anprobieren kann. Der Kern des Geschäfts läuft aber weiterhin digital.
Dabei wählt man die Stücke aus dem Amazon-Style-Angebot via Tablet und App beziehungsweise mittels Touchscreens, die im Shop installiert sind. In der Umkleidekabine kann man in einer weiteren Stufe die Grössen oder Vorlieben erneut digital anpassen und sich in den Abhol-Schrank stellen lassen.
Erklärfilm zum neuen Amazon-Style-Shop.

Amazon liefert jetzt aus dem Einkaufszentrum nebenan

Stellen Sie sich vor, Sie wohnen in Bern und bestellen ein Buch bei Amazon: Was ist schneller und effizienter?
Variante A: Amazon schickt Ihnen das Buch per Post über eines seiner Fulfillment Centers in Deutschland.
Variante B: Ein örtlicher Post- oder Delivery-Dienst holt das Buch in der nächsten Berner Buchhandlung und stellt es Ihnen zu.
Die Antwort scheint so offensichtlich, dass Amazon nun offenbar selbst mit Variante B experimentiert.
Wie das Technikportal «The Verge» und die Wirtschaftsagentur «Bloomberg» berichten, testet Amazon die Hauslieferung aus Einkaufszentren, Supermärkten und örtlichen «Mom and Pop»-Shops. Derartige Versuche laufen in kleineren Ortschaften in Arizona, Nevada und Virginia.
Dort fahren Freelancer des Amazon-Dienstes «Flex» aus, um im Nahbereich – speziell in den Einkaufszentren und deren einzelnen Läden – Güter zu sammeln und dann zu verteilen.
«Dies ist nur eine weitere Möglichkeit, Amazon-Verkäufer über bequeme Lieferoptionen mit Kunden zu verbinden», so Amazon-Sprecherin Lauren Samaha in einem Mail an «The Verge». Noch nehme allerdings nur eine Handvoll Verkäufer am Programm teil.
Einen Dreh weiter gehen andere Pilotprojekte mit Klein- und Tante-Emma-Shops in ländlichen Gebieten Amerikas: Dabei übernehmen die Ladenbesitzer in einem Radius von 10 Meilen gleich selber die Rolle der Amazon-Ausfahrer (mehr).
  • Mehr zum Thema: «Amazon will 1 Million Quadratmeter Warenlager aufgeben».


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