Australien: Wo Aldi ein neues Konzept testet
In so genannten «Corner Stores» geht Aldi Australia völlig lokal – sogar das Interieur wird am Quartier ausgerichtet.
26.09.2022Corner Store von Aldi in Melbourne | Bild: PD Landini AssociatesIm australischen Melbourne setzt Aldi ein neues Ladenkonzept um – der Umgebung individuell angepasst mit Street-Art und Coffeeshop-Atmosphäre. Nach einem Pilotversuch in einer neuen Filiale in North Sydney folgt nun der Startschuss, um das Konzept «Corner Store» in weiteren Filialen des Landes auszurollen.
Discounter-Filialen sind üblicherweise von Wiedererkennungseffekten geprägt: Jede Filiale hat ein ähnliches Layout, weist die gleichen Regale, Deko-Elemente und Farben auf. Damit die Kunden auch sehen, was sie kennen, sollten sie einmal nicht in der Stammfiliale einkaufen. Und weil auch die Ladengestaltung im Bündel billiger ist.
Aldi Australia setzt auf einen neuen Trend: Das Interieur passt sich dem Quartier an, in dem der Laden steht.
Im neu eröffneten Aldi des Central Business Districts kommen deshalb – wie schon in Sydney – Maler zum Zug, die den Quartieren mit ihren «Murals» genannten Wandbildern den Stempel aufgedrückt haben.
Fröhliche Kunst, bodenständige Backsteinwände | Bilder: Landini Asscociates
Die neuen Geschäftsinterieurs entwickelt hat die Interior-Agentur Landini Associates aus Sydney. «Jeder Store soll einen lokalen Bezug zum Standort haben und dadurch unverwechselbar sein», sagt Kreativdirektor Mark Landini.
Die Materialisierung unterscheidet sich ebenfalls von üblichen Aldi-Filialen: Die Materialpalette besteht aus hellem Backstein, weissen Fliesen und Mauerwerk, Terrazzo, schwarzem und verzinktem Stahlgewebe, Holzpaletten und Elementen aus Eiche und Nussbaum.
Lokal geprägte Kunst in profanen Lebensmittelläden zu integrieren ist allerdings keine australische Erfindung. Rewe hat es 2019 in seiner Penny-Filiale in Berlin-Friedrichshain vorgemacht.
«Leuchtturmfiliale» von Penny in Berlin Friedrichshain | Bild: PD Rewe
Der Laden gehört laut dem Branchenportal «Stores-Shops» zu einer Reihe neuer «Leuchtturmfilialen», in denen das Store-Design eine Verbindung zum lokalen Umfeld schaffen soll.
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