Barry Callebaut kündigt Schokolade der zweiten Generation an
Die revolutionäre Schokoladenart biete mehr Geschmack mit weniger Zucker – dank neuer Anbau- und Verarbeitungsmethoden.
28.10.2022Man wähnt sich bei der Migros, die vor zwei Monaten die «grösste Produkteinnovation» ihrer Geschichte verkündet hat: Kaffeekapseln ohne Kapseln. Barry Callebaut, grösster Schokoladenhersteller der Welt mit Hauptsitz in Zürich, kündigt nun nichts weniger als «Schokolade der zweiten Generation» an.
Moderne Erkennungstechnologien in Verbindung mit neuen sensorischen Methoden hätten die Identifizierung einzigartiger Merkmale in den Kakaobohnen ermöglicht. Diese Methoden wurden mit der Jacobs-Universität in Bremen entwickelt. Das Ergebnis: Schokolade mit vollerem Aroma trotz geringerem Zuckeranteil.
Neue Form der Kakao-Kultivierung
Das Unternehmen stützt sich in dieser Entwicklung auf ein hauseigenes «Cocoa Cultivation & Craft»-Prinzip (CCC), bei dem der Anbau der Kakaobohne, deren Fermentierung und Röstung neu konzipiert und in Zusammenhang gestellt wird. Letztlich geht es also um neue, miteinander verbundene Kultivierungs- und Verarbeitungsmethoden.
Resultat ist eine Schokoladenrezeptur, die «so rein wie möglich» sei und 60 bis 80 Prozent mehr Kakao enthalten kann. Damit seien Schokoladen herstellbar, die «50 Prozent weniger Zucker als über 80 Prozent der weltweit konsumierten Schokolade» enthalten. Das entspreche einer bewussteren Ernährung – und erschwert zusätzlich die Kritik von Ernährungsexperten, die den Zuckergehalt in Süssigkeiten generell als zu hoch erachten.
So schreibt der Konzern wörtlich: «Mit der Einführung der zweiten Schokoladengeneration bekräftigt Barry Callebaut sein Ziel, Schokoladenglück zu schaffen und dafür zu sorgen, dass Schokolade auch in Zukunft der weltweit beliebteste Genuss für heutige und künftige Generationen ist.»
Bis zur Einführung der neuen Schokoladenvariante durch die Konsumentenmarken werde es noch etwa 12 bis 18 Monate dauern.
Artikel teilen
Loading
Comment
Home Delivery
Auch interessant
Die Labels «vegan» und «vegetarisch» schaden dem Geschäft
US-Forscher fanden heraus, das Esswaren mit der V-Bezeichnung oft gemieden werden. Ihr Tipp: Wer Veggie-Produkte verkaufen will, sollte den Spiess umdrehen.
Rochade in der Konzernleitung von Nestlé
Anna Mohl wird Chefin von Nestlé Health Science. Und: Das Kaffee-Business wird symbolisch aufgewertet.
«Just Walk Out»: Amazon weitet kassenlose Technik auf Modeläden aus
Kleider aussuchen und den Laden ohne den Weg über die Kasse verlassen: Nun macht der US-Retailgigant die Technik auch für Modegeschäfte möglich.
Procter & Gamble: Neuer Sales-Chef für den deutschen Sprachraum
Florian Sieben löst Jörg Herrigt als DACH-Vertriebschef von P&G ab.
Bericht: Unilever stösst Marken wie Q-Tips, Timotei und Pond's ab
Der neue CEO Hein Schumacher will offenbar das Körperpflege-Portfolio des Konzerns verschlanken.
Patrick Schmollinger ist Head of Central Europe bei Mammut
Der Schweizer Hersteller von Bergsportartikeln ernannte den bisherigen Verkaufschef von Uvex Sports zum Vertriebsleiter für die DACH-Länder und Italien.