Baumärkte: Hornbach erwartet Rückgang beim Gewinn

Eine Gewinnwarnung aus Deutschland: Bei der Bau- und Gartenmarkt-Gruppe drücken Inflation und Lieferprobleme deutlich auf die Margen.

14.06.2022
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Jüngster Ableger in der Schweiz: Hornbach in Sirnach   |    Bild: PD
Der Vorstand der Hornbach Holding prognostiziert für das erste Quartal des Geschäftsjahrs 2022/23 einen Anstieg des Nettoumsatzes um 8 Prozent. Die Verkäufe würden damit 1,8 Milliarden Euro erreichen. Dies stünde im Einklang mit früheren Erwartungen.
Das Quartal – mit den Monaten März, April und Mai – sei «von einer stabilen Nachfrage nach Bau- und Heimwerkerprodukten geprägt» gewesen, teilt das Unternehmen mit.

«Anhaltender Margendruck»

Allerdings hätten sich die Probleme mit Inflation, Lieferketten und Produktpreisen im zweiten Quartal weiter ausgeprägt. Dies erschwere die Prognose für den Rest des Jahres.
«In Anbetracht des anhaltenden Margendrucks und in Übereinstimmung mit unserem konservativen Kommunikationsansatz hält der Vorstand der Hornbach-Gruppe es daher zum jetzigen Zeitpunkt für angemessen, den Ausblick zu aktualisieren», so die Ad-hoc-Ankündigung.
Das heisst: Das Management senkt seine Prognose für das bereinigte Ebit im Gesamtjahr.
Schon zuvor war ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr erwartet worden. Nun dürfte es «einen Rückgang des bereinigten EBIT im niedrigen zweistelligen Prozentbereich gegenüber dem Rekordwert des Geschäftsjahres 2021/22» absetzen. 2021/22 war ein Vorsteuergewinn von 363 Millionen Euro erzielt worden.
Die endgültigen Zahlen für das erste Quartal 2022/23 werden Ende Juni veröffentlicht. Die vorläufigen Eckwerte sind:

1. Quartal 2022/2023
1. Quartal 2021/2022
Veränderung
Nettoumsatz
1'813 Mio. Euro
1678 Mio. Euro
+8,1 Prozent
Ebit
148 Mio. Euro
169 Mio. Euro
–12,3 Prozent
Hornbach schliesst das Geschäftsjahr jeweils Ende März ab.
In der Schweiz ist Hornbach mit 8 Zentren präsent, ihre Gesamt-Verkaufsfläche beträgt gut 100'000 Quadratmeter. Der Marktanteil der deutschen Gruppe im hiesigen Baumarkt-Bereich liegt bei knapp 13 Prozent.
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