Bei Zara steckt die Diebstahlsicherung jetzt im Kleid
Der Mutterkonzern des Modehändlers, Inditex, näht die Klaubremse neuerdings in die Textilien seiner Marken ein. Die Einführung geschieht schrittweise.
24.04.2023Der Modekonzern Inditex führt in den Filialen von Zara, Massimo Dutti und Pull & Bear eine neue Art Diebstahlsicherung ein. Diese wird in die Gewebe der Textilien eingenäht, wie das spanische Unternehmen meldet.
Betroffen sind weltweit alle rund 6'000 Filialen der Inditex-Marken. «Das neue System wird schrittweise in allen Konzepten eingeführt», schreibt der Konzern in seinem Bericht zur Jahresbilanz 2022. Es bilde die Grundlage dafür, «dass wir in den kommenden Jahren die Digitalisierung der Läden und ihre Integration mit Online-Plattformen weiter vertiefen können», so Inditex.
Checkout dauert halb so lang
Die bisher benutzten, «harten» Anti-Klau-Etiketten werden damit aus den Geschäften von Zara und Co. verschwinden.
Die neuen Diebstahlsicherungen sollen den Checkout-Vorgang an den Kassen um die Hälfte der Dauer verkürzen und damit «eine deutliche Verbesserung des Kundenerlebnisses ermöglichen, die Interaktion mit unseren Produkten erleichtern und den Einkaufsprozess verbessern».
Wie anzunehmen ist, werden die neuen Sicherungen auch die Zahl der Diebstähle senken. Denn die Chance, diese auf dem Weg zum Ausgang eigenhändig aus den Verkaufsartikeln zu entfernen, wird für Diebe gegen Null sinken.
Der Faden schickt Radiowellen
Die neue Anti-Diebstahl-Lösung von Inditex stützt sich auf Technologien, die in so genannten Smart Textiles Verwendung finden. Sie basieren auf elektronischen Signalgeber in Form von Fäden, die in Textilien eingewoben oder -genäht werden und mittels Radiofrequenz-Identifizierung (RFID) Signale aussenden.
Inditex verwendet solche RFID-Etiketten – wie viele andere Retailer –seit einigen Jahren, um als Omnichannel-Anbieter den Überblick über die Zahl der Kleidungsstücke, die im Umlauf sind, und deren aktuelle Position zu behalten.
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