Bericht: Manors Umsatz lag 2020 bei 1,8 Milliarden
Die Warenhauskette rechnete langfristig mit zusätzlichen Einnahmen aus Kooperationen mit Fnac und Decathlon. Diese sind inzwischen beendet worden.
27.04.2023Manor-Filiale in Baden (AG) | Bild: PD ManorLaut einem Bericht der Zeitschrift «Bilanz» von heute lag der Umsatz der Manor-Gruppe 2020 mit 1,8 Milliarden Franken um 300 Millionen tiefer als 2018. Auf diesem Niveau sollten die Verkäufe längerfristig verharren. Die Zahlen stammen aus einer als «strikt» geheim bezeichneten Präsentation mit Titel «Project Monte Rosa».
Das Handelsunternehmen hätte jedoch bis 2024 eine zusätzliche dreistellige Millionensumme an Umsatz von «Dritt-Parteien» erwartet, womit das Gesamtvolumen wieder auf über zwei Milliarden steigen sollte.
Manor peilte dabei auf die Kooperation mit dem französischen Unternehmen Fnac ab, das Medien wie Bücher, Tonträger und Elektronik verkauft. Im Januar wurde allerdings bekannt, dass Fnac – genauso wie der ebenfalls französische Sportartikelhändler Decathlon – seine «Shop-in-Shop»-Präsenz in den Manor-Filialen beenden würde.
Einzelheiten aus der Präsentation
- Die 28 Food-Abteilungen in den insgesamt 59 Manor-Warenhäusern generieren mit einer halben Milliarde Franken Umsatz, rund ein Viertel der Einnahmen.
- Das Stammhaus in Genf setzte 2019 alleine 230 Millionen Franken um und sei auch bei der Rendite vorne mit dabei.
- Die höchste Flächenproduktivität erzielte die Filiale in Aarau, vor Genf, gefolgt von Lugano.
- Von den 59 Häusern befinden sich 24 im Besitz von Manor: Das grösste eigene ist das Gebäude an der Basler Greifengasse, bei dem schon der reine Versicherungswert rund 100 Millionen Franken betrage. Bei einer Vermietung würden die möglichen Einkünfte hier auf über sechs Millionen pro Jahr veranschlagt.
Damit musste sich Manor vom «Konzessionsmodell» verabschieden, das dem Warenhaus umsatzbasierte Beiträge eingebracht hätte.
Für das Onlinegeschäft, das 2019 48 Millionen Franken einbrachte und kräftig wachsen sollte, waren bereits für 2024 Umsätze von rund 300 Millionen Franken geplant. Allerdings seien auch hier Fnac-Umsätze von mehr als 50 Millionen mit berechnet gewesen. «Dieser Umfang dürfte nun utopisch sein», so die «Bilanz»
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