Nestlé-Jahresberichte thematisieren Food-Ampeln

Ernährungsampeln im Jahresbericht: Der Konzern will ab 2023 die gesundheitliche Verträglichkeit seines Produkteportfolios stärker offenlegen.

21.11.2022
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Nutri Score für Nestlé-Produkt KitKat | Bild: PD Nestlé
Nestlé wird in seinen Jahresberichten zukünftig die Bewertungen seines Produktportfolios durch so genannte Lebensmittelampeln veröffentlichen. Laut Angaben des Konzerns werden die Werte in den Jahresberichten der 14 Ländergesellschaften aufgelistet, wo derartige Bewertungstools offiziell Verwendung finden oder vorgeschrieben sind. Ein Beispiel wäre der NutriScore in der Schweiz.
Nestlé plant ausserdem, sein Angebot an «erschwinglichen, nahrhaften Lebensmitteln und Getränken» zu erweitern.
Laut Einschätzung des Branchenmediums «Just Food» antwortet der Konzern damit auf kritische Investorenstimmen, die darauf hinweisen, dass Nestlé wegen seines Sortiments mit teils gesundheitskritischen Artikeln auf Reputationsschwierigkeiten stossen könnte; oder dass Behörden regulatorisch in die Produkteentwicklung eingreifen, um die Lebensmittelhersteller zu Änderungen zwingen.
Dies wiederum könnte sich negativ auf die Aktienkurse des Unternehmens auswirken.
Zu den Kritikern gehört unter anderem die NGO ShareAction, die nachhaltiges Investieren fördern will. ShareAction drängt Nestlé darauf, sich verbindliche Ziele zu setzen und damit die «Verantwortung für die Verbesserung der Gesundheit der Menschen und der Qualität ihrer Ernährung» ernst zu nehmen.
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