Breakfast ganz neu: Tiffany verwandelt seinen berühmtesten Store

Der Flagship-Store von Tiffany & Co. an New Yorks Fifth Avenue erstrahlt nach einer umfassenden Renovation in neuem Glanz.

6.06.2023
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Gehüllt in Tiffany-Türkis: Verkaufsraum mit Silberschmuckauslage | Bilder: PD Tiffany & Co.
«Komm Fred, lass uns verschwinden. Ich finde es bei Tiffany auch viel schöner als hier.» Mit solchen Sätzen – geäussert von Audrey Hepburn im Kinohit «Breakfast at Tiffany's» von Blake Edwards – wurde der glanzvolle Ruf des US-Juweliers in die ganze Welt hinausgetragen.
Im Film erscheint das Interieur des Schmuckgeschäftes an der Ecke Fifth Avenue aus heutiger Sicht fast schon frugal. Nicht von Glanz und Glimmer, stattdessen klassische Eleganz mit viel Holz und Understatement. Noch weit enfernt war damals «Blingbling», die protzige Zurschaustellung von Klunkern und Couture der Jahrhundertwende.
Tiffany-Präsentation
Im Vergleich zu 1961 wirkt das Interieur des renovierten und kürzlich wiedereröffneten Flaggschiffs der Bijouteriekette im vor 120 Jahren erbauten Tiffany and Company Building – seit 1978 ein «National Historic Landmark» – geradezu opulent.
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Verkaufsraum in und für Gold.
Gold und Silber durchziehen viele Räume, die sich optisch dennoch stark unterscheiden. Das bekannte Tiffany-Türkis kommt meistens nur in dezent gesetzten Details vor, wie etwa als Hintergrund für eine Auslage (siehe unten).
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Lounge-Ecke.
Das in «Breakfast at Tiffany's» gezeigte Interieur stammt aus den vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Davon wurde ausser dem Holzparkettboden im Gebäude nur wenig erhalten.
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Kein echter Ausblick, sondern eine Videowand mit Empire State Building.
Die Ladenflächen erstrecken sich auf über 9'000 Quadratmeter und zehn Stockwerke, wovon die zwei (Etagen 8 und 9) reine Ausstellungsräume für Kunstwerke darstellen, die Tiffany dafür zum Teil in Auftrag gegeben hat.
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Wo die Liebe (zu Tiffany) beginnt: Verkaufsraum für Verlobungsringe.
Der grösste, im Hauptgeschoss gelegene Verkaufsraum (Bild unten) wurde von Innenarchitekt Peter Marino komplett verändert. Nun wird er von der 6,70 Meter hohen Kunstinstallation «Diamond Skylight» von Hugh Hutton dominiert. In den Auslagen liegen «Stücke aus den begehrtesten Kollektionen des Hauses», so Tiffany.
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Unter den Dutzenden von Kunstwerken im Haus befinden sich auch solche von zeitgenössischen Meistern wie Damien Hirst, Julian Schnabel oder Anna Weyant.
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Rund 40 Kunstwerke zieren die Räumlichkeiten.
Spektakulär ist auch das Treppenhaus, das sich vom dritten in den achten Stock hinauf zieht. Am Fuss der Wendeltreppe begrüsst die Gäste die 2022 erstellte Statue «Bronze Eroded Venus of Arles» von Daniel Arsham.
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Die Farbe des Hauses, «Tiffany-Blue», ist unübersehbar, auch an dieser Statue im dritten Stockwerk.
Die skulpurale Treppe weist transparente Balustraden auf, die mit Bergkristallen geschmückt sind. Sie soll auf die Entwürfe der 2021 verstorbenen Designerin Elsa Peretti verweisen, die 1974 für Tiffany zu arbeiten begann.
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Hattip: «Stores&Shops»
  • shop design
  • handel
  • non-food
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