Buitoni-Fabrik in Caudry soll weiterlaufen

Der Bürgermeister des Standorts verweist auf drei Interessenten, während der französische Industrieminister Nestlés Verantwortung betont.

13.04.2023
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«Nestlé muss Verantwortung übernehmen»: Transparent in Caudry | Bild: Youtube / Les Echos (Screenshot)
Der Bürgermeister der französischen Gemeinde Caudry, Frédéric Bricout, kennt laut einem Bericht des Regionalsenders «France Bleu» drei mögliche Interessenten für die Übernahme der kürzlich von Nestlé geschlossenen Buitoni-Fabrik. «Heute haben wir drei potenzielle Käufer», erklärte er. Alle kämen aus dem Lebensmittelsektor, und einer davon sei von Nestlé vermittelt worden.
Nach einer Verseuchung durch E.Coli-Bakterien im vergangenen Jahr und der in der Folge stark gesunkenen Nachfrage nach Buitoni-Tiefkühlpizzen in Frankreich will die Besitzerin Nestlé die Fabrik, die 140 Angestellte beschäftigt, schliessen.
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Politiker wie der französische Industrieminister Roland Lescure hat den Schweizer Konzern vor zwei Wochen auf dessen Verantwortung hingewiesen: «Nestlé ist verpflichtet, Ergebnisse zu liefern. Wir haben eine Fabrik, die wieder den Qualitätsstandards entspricht. Wir haben hochmotivierte Mitarbeiter. Ab heute suche ich einen Übernehmer.»
Nestlé habe eine Kanzlei beauftragt, die Übernahme der Fabrik zu begleiten, so « France Bleu» und bereits einen potenziellen Käufer gefunden. Das Unternehmen hält fest, dass seit dem 31. März «eine gründliche Sucharbeit im Gange ist, um so schnell wie möglich einen soliden und dauerhaften Übernahmeweg zu identifizieren».
Bürgermeister Bricout glaubt gute Argumente für eine Weiterführung der Lebensmittelproduktion zu haben: «Es wäre eine Schande, in einer Fabrik, die 35 Jahre lang Lebensmittel hergestellt hat, Backsteine herzustellen. Diese Fabrik wurde neu gebaut, Nestlé hat 2 Millionen Euro investiert, damit man quasi vom Boden essen kann, wie die Arbeitnehmer sagen. Heute ist sie betriebsbereit.»
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