Carrefour, Danone, Unilever starten Allianz für Veggie-Produkte

Insgesamt acht französische Konzerne entwickeln einen Aktionsplan, um den Umsatz der «alternatives végétales» nach oben zu treiben.

7.09.2023
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Vegetarische Alternative: Alexandre Bompard mit Anne-Sophie Carrier (CEO Bel), Xavier Unkovic (CEO Bonduelle), Pablo Perversi (Europachef Danone), vlnr. |  Bild: Alexandre Bompard @Linkedin
Ein Retail-Riese und sieben Hersteller haben sich zusammengetan, um das Gewicht vegetarischer und veganer Produkte im Food-Geschäft zu stärken. Gemeinsam wollen sie Massnahmen entwickeln, um den Marktanteil von Fleisch-Alternativen zu steigern.
Hinter der Aktion steht einerseits Carrefour – und andererseits Unilever, Danone, Bel, der Fruchtsaft-Spezialist Andros, der Käsehersteller Savencia («Saint-Albray», «Fol Epi»), der TK- und Konserven-Konzern Bonduelle sowie der französische Health-Food-Hersteller Nutrition & Santé.
Hafermilch statt Milch, Plant-Based statt Saucisson de porc: Ziel sei es, mit pflanzlichen Alternativ-Produkten bis zum Jahr 2026 einen Umsatz von 3 Milliarden Euro in Frankreich zu erzielen. Dies sagte Alexandre Bompard, der CEO des Carrefour-Konzerns, bei einer Präsentation in Paris. Und grundsätzlich möchte man das Anliegen und die Massnahmen europaweit ausrollen und weitere Hersteller oder Händler an Bord holen.
Was heisst das konkret? Die Partner wollen zum Beispiel:
  • koordinierte Promotionsaktionen entwickeln;
  • Marktinformationen und Daten austauschen;
  • gezielt kommunizieren und dabei die gesundheitlichen Vorteile der pflanzlichen Alternativen herausstreichen;
  • eine gemeinsame Signaletik für die Veggie-Produkte entwickeln.
  • Zudem will Carrefour die alternatives végétales gezielt in seine Ladenrundgänge integrieren und in den einzelnen Rayons – Traiteur, Tiefkühl, Getränke, etc. – ausdrücklicher hervorheben.
Diesen Ansatz testet der französische Retail-Riese bereits in einzelnen Filialen in Spanien; dies habe zu einer 26prozentigen Umsatzsteigerung geführt, so Nachhaltigkeit-Manager Bertrand Swiderski bei der Präsentation.
Er wolle, dass die Kunden besser konsumieren können, ohne sich zu ruinieren, so Bompard: Es sei wichtig, das man den Kampf für gesunde und nachhaltige Esswaren nicht wegen der Inflation aufgebe. Und auf Linkedin meinte der Carrefour-Chef: «Diese Initiative zeigt unsere Fähigkeit, die Kräfte zu bündeln und eine gemeinsame Verantwortung als Hersteller und Händler zu übernehmen, damit nachhaltige Produkte zu angemessenen Preisen konsumiert werden können.»
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