Carrefour verkauft nun Einkaufswagen «Surprise»
Die Idee ist verführerisch: Man bezahlt für einen gut gefüllten Einkaufswagen nur ein Drittel des Wertes – und hofft, es sei ein Schnäppchen drin.
4.03.2024Einkaufen ist Glückssache: «Chariots surprise» bei Carrefour | Bild / Reel: facebook.com/carrefourSeit letzter Woche bietet der französische Supermarkt-Riese Carrefour in einigen Filialen täglich zehn «Chariots Surprise» zum Kauf an. Die Einkaufswagen sind in schwarze Plastikfolie verpackt, und der Inhalt kostet 49.90 Euro. Versprochen werden verschiedene Non-Food-Produkte, die im normalen Verkauf mindestens 150 Euro kosten würden. Was wirklich drin ist, sieht man aber erst nach dem Kauf.
Ein Staubsauger? Bettwäsche? Ein Fitnessgerät? Geschirr? Gepackt von Neugier und der Hoffnung auf ein besonders gutes Schnäppchen, greift die Kundschaft zu. Die «chariots surprise» sind jeweils innerhalb von Minuten ausverkauft.
Die Idee kopierte Carrefour vom Konkurrenten Auchan, ebenfalls eine der grossen Supermarché-Ketten in Frankreich. Auchan wiederum übernahm das Konzept von US-Retailern und führte es vor wenigen Monaten in 45 seiner Filialen unter dem Namen «chariot mystère» ein. Das Echo auf Social Media war gewaltig – und Auchan freute sich über einen grossen Zugang an Neukunden.
«Belle idée»
Carrefour-Frankreich-Chef Alexandre de Palmas bedankte sich bei der Lancierung seiner «chariot surprise» Ende Februar denn auch augenzwinkernd beim Konkurrenten Auchan «pour cette belle idée» – und ging gleich in die Offensive. Beziehungsweise in den Export der Idee: Seit letztem Freitag gibt es die Überraschungs-Einkaufswägeli auch bei Carrefour in Belgien.
In beiden Ländern reagiert die Kundschaft unterschiedlich auf die Ausbeute. Während sich die einen über eine Pasta-Maschine freuen, die sie sich bislang nicht leisten konnten, sind andere enttäuscht, dass statt des erhofften Spielzeugs ein Drucker unter dem Plastik hervorkommt.
Glück oder Pech: Die Produkte in den Überraschungs-Wägeli sind von Umtausch oder Rückerstattung ausgeschlossen. Unzufriedene können die Waren jedoch weiterschenken oder auf einer Handelsplattform verkaufen.
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