Fine Food aus 100% Abfallprodukten
Die belgische Gudrun Group bringt erstmals eine Schokolade auf den Markt, die komplett auf Basis des Upcykling-Prinzips produziert wird.
5.12.2023Die Belgier konkurrenzieren die Schweizer nicht nur beim Anspruch, die beste Schokolade der Welt zu machen – sondern längst auch bei der Frage: Wer macht die korrekteste Schokolade der Welt? Eine neue Öko-Vorlage macht nun die Gudrun Group aus Lier bei Antwerpen: Sie lanciert eine Schokolade, die gänzlich aus Upscaling-Komponenten besteht.
Oder anders: Alle Ingredienzen der «Cacaofruit Bites» von Gudrun landen normalerweise im Abfall. Ein Beispiel: Das weisse Fruchtfleisch, das etwa 70 Prozent einer Kakaobohne ausmacht, wird in der Regel weggeworfen – hier findet es einen Weg zurück in den Produktionsprozess.
«Mehr Respekt»
«Wenn wir weiterhin Schokolade geniessen wollen, müssen wir Wege finden, den Planeten mit mehr Respekt zu behandeln», lässt sich Sofie De Lathouwer zitieren, die CEO der Gudrun Group: «Unsere 'Cacaofruit Bites' beweisen, dass Innovation, Geschmack und Nachhaltigkeit perfekt zusammenpassen können.»
Gudrun, gegründet 1942, produziert rund 4'000 Tonnen Schokolade pro Jahr (zum Vergleich: Der Output von Cailler liegt bei etwa 17'000 Tonnen).
Bereits letztes Jahr hatte die belgische Confiserie Vandenbulcke an der Süsswarenmesse ISM die Schokolade «Cabosse» präsentiert, welche erhebliche Upcyling-Anteile hatte – womit sie auch den «Top-Innovations Award» der Kölner Messe gewann. Auch die grossen Hersteller – etwa Barry Callebaut – investieren stark in die Forschung, um Schokolade herzustellen, die beides bieten: gute Geschmackserlebnisse und höhere Upcyling-Anteile.
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