City-E-Velos überholten 2021 die Strampler
101'000 Stück wurden in der Schweiz verkauft – konventionelle City-Fahrräder kamen nur noch auf knapp 95'000 Exemplare.
12.07.2022City-Velos mit elektrischem Hilfsmotor verkauften sich 2021 erstmals besser als solche ohne. Knapp zogen die E-Räder denn Stramplern davon, meldet die Plattform des Sportartikel-Verbands ASMAS; sie stützt sich dabei auf das aktuelle «Marktbulletin Velohandel».
E-Bikes haben heute in der Schweiz einen Marktanteil von gut 38 Prozent: 187'000 Fahrräder mit Elektroantrieb stehen 306'000 Muskelkraft-Velos gegenüber.
Schweizer Fahrrad- und E-Bike-Markt 2017-2021
Jahr | Fahrräder | E-Bikes | Gesamt |
2017 | 250'242 | 87'987 | 338'229 |
2018 | 233'652 | 111'661 | 345'313 |
2019 | 230'464 | 133'033 | 363'497 |
2020* | 330'696 | 171'132 | 501'828 |
2021* | 306'524 | 187'302 | 493'826 |
Quelle: Schweiz. Fachstelle Velo&E-Bike | *neue Berechnungsmethode
2020 hatte der Schweizer Velohandel von einer aussergewöhnlichen Lage profitiert. Wegen Lieferschwierigkeiten durch die Covid-Pandemie konnten viele Händler ihre Lager leeren und erreichten dadurch gesamthaft das beste Verkaufsergebnis.
Zweitbestes Ergebnis aller Zeiten
2021 stand dagegen im Zeichen leerer Lager und schleppender Lieferungen. Dennoch verzeichnete der Handel sein langjährig zweitbestes Ergebnis mit 2,27 Milliarden Franken Umsatz (minus 4,9 Prozent gegenüber Vorjahr). Ebenfalls zulegen konnten laut dem Bericht Mountainbikes mit und ohne Hilfsmotor, Rennvelos sowie hochwertige Kindervelos.
Kühler Blick auf 2022
Das Branchenbüro dynaMot, Herausgeberin des «Marktreports», sieht die weitere Entwicklung im Schweizer Velohandel eher verhalten. Noch dominierten Lieferstaus, und viele Konsumenten würden anstehende Anschaffungen wohl auf 2023 verschieben, da die Fahrräder nicht mehr rechtzeitig in der warmen Jahreszeit ausgeliefert werden können.
Gefahr bestehe dadurch für Händler, die im letzten Jahr stark in das Geschäft investiert hätten und nun vor halbleeren Lagern stünden.
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