Schweizer verzichten auf Spontaneinkäufe und Hochpreisiges
Laut einer Umfrage von Comparis haben insbesondere Frauen und Haushalte mit geringerem Einkommen dieses Jahr weniger Geld für Shopping zur Verfügung als 2022.
10.10.2023Fast 30 Prozent der Schweizer Bevölkerung erwartet im laufenden Jahr eine finanzielle Verschlechterung gegenüber 2022: So lautet das Fazit einer repräsentativen Umfrage des Vergleichsportals Comparis. Als Gründe für den Pessimismus geben die Befragten am häufigsten die steigenden Krankenkassenprämien und Mieten beziehungsweise Hypothekarzinsen an.
Die schlechte Stimmung betrifft vor allem Personen, «die sich bereits jetzt schon überdurchschnittlich oft finanziell einschränken und auf jeden Franken achten müssen», führt Comparis-Consumer-Finance-Experte Michael Kuhn aus. Frauen und Schweizer mit tiefen bis mittlerne Einkommen geben denn auch häufiger an, dass sie mit weniger Geld im Portemonnaie als 2022 rechnen.
Quelle: Comparis
Der Unterschied zwischen Frauen und Männern sowie Haushalten mit tiefen gegenüber solchen mit hohem Einkommen ist gross. So glauben immerhin 30 Prozent der befragten Männer, dass sie 2023 finanziell besser als 2022 dastehen werden. Bei den Frauen ist es weniger als jede fünfte.
Vier von zehn Befragten in Haushalten mit tiefem Brutto-Monatseinkommen bis 4’000 Franken rechnen mit einer schlechteren Finanzlange. Bei den mittleren Einkommen von 4’000 bis 8’000 Franken sind es immerhin drei von zehn. Befragte mit einem hohen Monatseinkommen von über 8’000 Franken sehen meist rosiger in die Zukunft: nur jeder siebte glaubt an eine Verschlechterung.
Quelle: Comparis
Jeder vierte Befragte muss sich wegen einer angespannten Finanzlange stark einschränken. Rund die Hälfte glaubt, dass «ein paar Wünsche offen bleiben» müssten. Wenn gespart werden muss, wird vor allem auf Spontaneinkäufe verzichtet (70 Prozent), bewusster eingekauft, etwa während Rabattaktionen (64 Prozent), oder ein Discounter bevorzugt (50 Prozent).
Quelle: Comparis
Auf die Frage, bei welchen Produktgruppen sie sparen würden, antworten 60 Prozent mit Technik (Elektronikprodukte, Gadgets) oder Kleider und Accessoires. Weniger vom Sparen betroffen sind Kultur, der Ausgang oder Restaurantbesuche.
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