Cremo: Schrittweiser Abbau am Standort Lucens

Die Milchverarbeitung wird aus dem Waadtland an den Freiburger Hauptstandort verlagert.

5.10.2022
image
Symbolbild von: freestocks on Unsplash
Der Milchverarbeiter Cremo gibt die Produktion in Lucens auf. Konkret wird zuerst die Käseproduktion, dann die Käsereifung und zuletzt die Pulvertrocknung nach Villars-sur-Glâne überführt. Die dazu notwendigen Investitionen seien bereits aufgegleist, teilt das Unternehmen mit Sitz in Villars-sur-Glâne mit.
Cremo erklärt den Abbau mit den gesunkenen Industriemilchmengen und den geringeren Volumen bei der Käseproduktion. Auf der Gegenseite verspüre das Unternehmen die deutlich höheren Energiekosten.
Die Milchabnahme bleibe aber zu unveränderten Kaufbedingungen gewährleistet.
Die Verlagerung soll Ende 2023 abgeschlossen sein. Betroffen sind rund 40 Angestellte betroffen, sie sollen möglichst an anderen Cremo-Standorten beschäftigt bleiben, allerdings liessen sich Entlassungen «nicht gänzlich vermeiden».
Die Cremo AG, gegründet 1927, ist im Besitz diverser Milchverbände und Genossenschaften; Hauptaktionär ist der Freiburger Milchverband. Cremo produziert und vermarktet unterschiedliche Milchprodukte, insbesondere Butter, Joghurts, Kaffeerahm-Portionen sowie die Käsesorten Le Gruyère AOC oder Vacherin Fribourgeois.
Das Molkereiunternehmen Cremo hatte bereits im letzten Jahr den schärferen Wettbewerb auf dem Industriemilchmarkt gespürt. Trotz einem höheren Umsatz (die Verkäufe stiegen von 493 auf 501 Millionen Franken schloss das Geschäftsjahr 2021 mit einem Verlust von 2,9 Millionen Franken ab; 2020 hatte der Verlust bei 3,1 Millionen Franken gelegen.
Zur Anpassung hatte Cremo bereits 2021 den Standort Steffisburg aufgegeben und die Mitarbeiterzahl um rund 40 reduziert. Insgesamt beschäftigt Cremo nun knapp 800 Personen.
  • food
  • industrie
  • dairy
Artikel teilen

Loading

Comment

Home Delivery
1 x pro Woche. Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Auch interessant

image

Waterdrop: Ricola steigt bei Drinks-Startup ein

Der Schweizer Kräuterbonbon-Spezialist und der österreichische Brausewürfel-Hersteller teilen gemeinsame Werte – und USA-Pläne.

image

Hero greift in Grossbritannien zu

Die Lenzburger übernehmen Delicously Ella – und wollen der jungen britischen Marke ins globale Geschäft verhelfen.

image

Die Firma Zweifel emanzipiert sich von der Kartoffel

Aus «Zweifel Pomy-Chips» wird «Zweifel Chips & Snacks AG». Denn Zweifel ist auch süss und für vielfältige Snacks zu haben.

image

Aldi Suisse: Back to the Kerngeschäft

Der Discounter strafft sein Angebot an Non-Food-Produkten beziehungsweise –Aktionen.

image

Orior: Sacha D. Gerber wird Finanzchef

Der ehemalige Emmi- und Calida-CFO löst im Januar Andreas Lindner ab.

image

Migros Bio: Wo die Knospe drauf ist, ist Schweiz drin

Ausländische Bio-Angebote werden nicht mehr mit dem bekannten Knospen-Signet ausgezeichnet.