Das steckt hinter Krispy Kreme, der neuen Donut-Bäckerei

Krispy Kreme kommt in die Schweiz. Das Unternehmen ist in Grossbritannien und Irland bereits etabliert. Frankreich erhält 2023 eine erste Filiale. Grösste Aktionärin ist die deutsche JAB-Holding.

25.04.2023
letzte Aktualisierung: 2.05.2023
image
Krispy-Kream-Filiale in Mexiko | Bild von: on Unsplash
Die Donut-Bäckerei Krispy Kreme kommt in die Schweiz, wie das US-Unternehmen in einer Medienmitteilung schreibt. Ihren Eroberungsfeldzug startet die Genfer Franchisenehmerin Glazed Holding Company SA in der Westschweiz. Schon bald «nach der Eröffnung des Flagship-Shops in Lausanne» will das Unternehmen weitere Krispy Kreme-Läden in der Romandie einrichten, «bevor sie im ganzen Land neue Standorte eröffnet, die in Zukunft über 150 Arbeitsplätze bieten werden».
Das Unternehmen beschäftigt heute in über 30 Ländern rund 23'500 Angestellte. Es betreibt fast 2'000 eigene Filialen und verkauft seine Donuts auch im Detailhandel. Krispy Kreme ging 2021 zum zweiten Mal in seiner Geschichte an die Börse und wird seither vom einem Ankeraktionär, der deutschen JAB-Holding mit einem Aktienanteil von 45 Prozent, dominiert.

Jacobs-Besitzerin im Boot

Diese gehört zu 95 Prozent der Unternehmerfamilie Reimann, die auch am Kaffeehersteller Jacobs Douwe Egberts sowie an der Gastrokette Prêt-à-manger beteiligt ist. Weitere Marken im JAB-Portfolio sind Schweppes, 7up oder Dr. Pepper. Ebenfalls besitzt die Holding 60 Prozent am französischen Parfüm- und Kosmetikhersteller Coty. Laut einer Ankündigung von 2021 will die JAB Holding langfristig bei Krispy Kreme engagiert bleiben.
Neben der Schweiz soll 2023 ebenfalls ein erstes Lokal in der französischen Hauptstadt Paris eröffnet werden. Auch im Nachbarland ist die Filiale nur der Anfang eines gross angelegten Roll-outs sein, wie Medien berichten. Der erste europäische Markt von Krispy Kreme, Grossbritannien, weist 20 Jahre nach Markteintritt heute 120 Krispy-Kreme-Filialen auf. Im neuen Markt Irland sind es nach einem Jahr schon 20.
Einen Durchhänger in seiner Entwicklung erlebte Krispy Kreme vor 20 Jahren – nach einem ersten Börsengang und einer starken geographischen Ausweitung der Aktivitäten. Damals machte dem Unternehmen ein Buchhaltungsskandal zu schaffen. Gleichzeitig schwand in den USA die Lust auf die süssen und fetthaltigen Produkte der Kette.
Die Geschichte von Krispy Kreme im Video | Quelle: Youtube / Company Man
Nun soll die Welt in den Genuss der meist in den Filialen in einem offenen «Hot Light Theater» genannten Backprozess hergestellten Donuts kommen. Insgesamt sieben europäische Märkte hat Krispy im Visier, wie Medien berichten. CEO Mike Tattersfield lässt verlauten, dass er 2023 die Zahl der Filialen um 10 bis 15 Prozent steigern möchte. Das wären dann rund 150 bis 200, die dazukommen – die meisten davon wohl in Europa.
Hattip: CH-Media
  • industrie
  • backwaren
  • handel
  • süsswaren
  • food
Artikel teilen

Loading

Comment

Home Delivery
1 x pro Woche. Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Auch interessant

image

Migros Aare: Keine Seniorenrabatte mehr im Supermarkt

Das Angebot der Genossenschaft im Raum Bern, Aargau und Solothurn war ohnehin eine Ausnahme im Migros-Universum.

image

Denner: +1.1 Prozent. Fenaco: +1.2 Prozent.

Die ersten Signale aus der Lohnrunde im Detailhandel stellen klar: Es reicht bestenfalls für den Teuerungsausgleich. Und auch das nur knapp.

image

Unilever streicht deutlich weniger Jobs als befürchtet

Im Sommer plante der Konsumgüter-Gigant noch den Abbau von 3'200 Stellen. Nun dürften noch halb so viele Jobs betroffen sein.

image

Was ist der direkteste Weg zur Würfelbouillon?

Eine britische App führt die Kunden durch den Supermarkt – entlang dem Einkaufszettel. Auf Wunsch auch nach dem Prinzip Kochbox.

image

Temu und Shein: 13 Verbände fordern den Bundesrat zum Handeln auf

Dabei soll die Regierung möglichst noch vor dem Weihnachtsgeschäft ein deutliches Signal aussenden.

image

Das Pflanzen-Steak darf Steak genannt werden

Und Veggie-Wurst ist Wurst: Das oberste Gericht der Europäischen Union wandte sich gegen die Fleisch- und Milch-Lobby. Ein Entscheid, der auch fürs Marketing in der Schweiz bedeutsam ist.