Detailhandel und Getränke-Firmen machen massiv mehr Werbung

Auch im ersten Halbjahr waren Coop und Migros die Werbe-Titanen der Schweiz. Procter & Gamble rutschte auf Rang fünf ab.

20.07.2022
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Auch Teil des Werbedrucks: «Employer Branding»-Plakat von Denner, Juni 2022   |   Bild: Denner / The House
In der Schweiz wurde im ersten Halbjahr 2022 massiv mehr geworben: 3,15 Milliarden Franken liessen Unternehmen, Private, Organisationen und Verwaltung in den helvetischen Werbemarkt fliessen. Das war ein sattes Plus von 43 Prozent im Vergleich zum ersten Semester 2021.
Dies besagen die neusten Daten der Forschungsfirma Media Focus.
Im Sprung nach oben spiegelt sich allerdings teils die Vergangenheit – also die flaue Stimmung der corona-gebeutelten Vorjahre. So lag der Werbedruck nicht nur gegenüber 2021 krass höher, sondern auch gegenüber 2020: Da zeigt sich ein Zuwachs von knapp 38 Prozent.
Aber selbst gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 ergab sich ein Plus von immerhin knapp 9 Prozent.

Der Detailhandel blieb dabei mit 355 Millionen Franken der wichtigste Player; er macht gut 11 Prozent des Gesamtmarktes aus. Und Coop, Migros, Denner & Co. steigerten ihre Ausgaben für Inserate, Spots oder Banner um knapp 36 Prozent.
Der Food-Sektor – mit 247 Millionen Franken auf Rang 4 aller Branchen – legte im Vergleich dazu nur noch verhalten zu: Das Wachstum betrug 9 Prozent.
Dabei fällt auf, dass die Nahrungsmittel-Branche insbesondere im Juni ihren Werbedruck massiv herunterfuhr: Sie gab rund einen Drittel weniger aus als noch im Mai.
Auf der Gegenseite fiel die Tabakfirmen dadurch auf, dass sie im Juni – verglichen mit dem Vormonat – ihre Werbung um 164 Prozent nach oben trieben.


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