Deutschland: Detailhandel für 2023 pessimistisch
Letztes Jahr verschwanden rund 16'000 Geschäfte. Nun erwartet eine Mehrheit der Händler, dass es dieses Jahr so weitergeht.
2.01.2023Eine Stimmungs-Erhebung im deutschen Detailhandel bringt eine eher trübe Stimmung ans Licht: «Unsere aktuelle Trendumfrage im Einzelhandel zeigt, dass die Mehrheit der Händler nicht damit rechnet, dass die Umsätze sich im Jahr 2023 erholen werden»: Dies sagte der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands HDE, Stefan Genth, gegenüber der Nachrichtenagentur DPA.
Insbesondere wegen des Ukraine-Krieges seien Konsumenten wie Händler weiterhin verunsichert. «Deshalb gehen wir mit sehr bescheidenen Erwartungen in das Jahr 2023 – eher mit Sorge als mit einem positiven Blick», so Genth.
Die Daten seien offensichtlich: Von Oktober bis Dezember hatten die Erhebungen eine sehr trübe Konsumstimmung festgemacht. Und insgesamt sei das Jahr 2022 für den Detailhandel ja auch nur «durchwachsen» gewesen.
Laut den Schätzungen des HDE-Chefs stellten in Deutschland letztes Jahr rund 16'000 Geschäfte ihren Betrieb ein; das waren gut dreimal so viele wie in einem normalen Jahr. Zu befürchten sei, dass sich dieser Trend auch 2023 fortsetzen werde.
So würden sowohl kleinere Händler ihre Boutiquen, Schuhläden, Sportfachgeschäfte oder Parfümerien «sang- und klanglos» abwickeln; und auf der anderen Seite dünnen grosse Ketten ihre Filialnetze aus.
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