Lidl: Diebstahlsicherung fürs Filetstück

Supermärkte sehen sich offenbar vermehrt gezwungen, selbst Alltagsgüter speziell zu sichern.

6.08.2022
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Diebstahlsicherung für Cheddar und Butter bei Tesco in England   |   Bild: @Paul25318818/Twitter
Die Self-Checkout-Kassen verleiten schon seit Längerem zum Abstauben, und jetzt verleitet auch die Teuerung dazu. Also sehen sich Lebensmittelhändler offenbar vermehrt gezwungen, selbst Alltagsgüter speziell zu sichern. Ein Beispiel fand der «Beobachter» nun bei Lidl.
Konkret: Es war ein Lammnierstück, Preis rund zehn Franken, versehen mit einem gelben Aufkleber «Gesicherter Artikel».
«Wir können bestätigen, dass wir Produkte wie Lammnierstücke und andere Frischfleischartikel neuerdings diebstahlgesichert haben», so Lidl gegenüber dem Magazin. Denn man habe feststellen müssen, dass diese Art von Produkten öfter geklaut werde.
Allerdings handelt es sich dabei vorerst um einen Test.

Käse im Safe

Der Trend, nicht bloss höherpreisige Textil- und Elektronikartikel zu sichern, nicht nur Cognacflaschen oder Zigaretten-Stangen in einem Glaskasten einzuschliessen, breitete sich zuerst im speziell inflationsgeplagten Grossbritannien aus.
Dort werden bei Ketten wie Sainsbury, Asda und Tesco inzwischen selbst Butter, Käse und Babymilch wegen des verdächtigen Schwunds mit Sicherheitsetiketten ausgestattet oder in kleinen elektronischen Kunststoff-Safes präsentiert.
Andere Schweizer Detailhändler gehen offenbar noch nicht so weit wie Lidl. Coop gibt möglichst keine detaillierte Auskunft zu Sicherheits-Aspekten, die Migros meldet gegenüber dem «Beobachter», dass die Sicherung von Einzelartikeln «nicht im Vordergrund» stehe. Und Aldi Schweiz antwortet, «im Bedarfsfall» setze man auf die Sicherung von Einzelartikeln.

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